© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/17 / 03. Februar 2017

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Hans-Dietrich Sander verstorben

BERLIN. Der Publizist Hans-Dietrich Sander ist mit 88 Jahren verstorben. In Mecklenburg in die „Generation der Flakhelfer“ hineingeboren, hospitierte er nach einem Studium in West-Berlin zunächst zwei Jahre bei Bertolt Brecht am Berliner Ensemble. Bis 1956 arbeitete als Dramaturg und Theaterkritiker. Im Jahr darauf ging er in den Westen zurück und war unter der Schirmherrschaft Hans Zehrers als Redakteur für die Welt tätig. 1969 wurde Sander bei Hans-Joachim Schoeps mit einer Arbeit über „Marxistische Ideologie und allgemeine Kunsttheorie“ promoviert. Er schrieb für das Deutschland-Archiv, William S. Schlamms Zeitbühne und für Criticón. 1980 erschien sein Opus magnum „Der nationale Imperativ“; darin versammelte er „Ideengänge und Werkstücke zur Wiederherstellung Deutschlands“. Von 1983 bis 1986 war Sander Chefredakteur der Deutschen Monatshefte, die später mit Nation und Europa fusionierten. 1988 veröffentlichte er sein Buch „Die Auflösung aller Dinge – Zur geschichtlichen Lage des Judentums in den Metamorphosen der Moderne“. Von 1990 bis 2001 gab er die von ihm gegründete Zeitschrift Staatsbriefe heraus. Sander verfolgte mit ihr den ghibellinischen Reichsgedanken in Anlehnung an den Stauferkaiser Friedrich II. Wegen seiner Aktivitäten geriet er ins Visier des Verfassungsschutzes, der Sander der „Neuen Rechten“ beziehungsweise dem intellektuellen Rechtsextremismus zuordnete. (tha)





Christliche Publizisten: Heinz Matthias wurde 90

NIEDENSTEIN. Der Gründer und Vorsitzende des Arbeitskreises Christlicher Publizisten (ACP), Heinz Matthias, ist am Montag dieser Woche 90 Jahre alt geworden. Der Journalist und Lehrer begründete den Arbeitskreis 1971. Seither besuchte er nach eigenen Angaben über 750mal Rundfunkanstalten und interviewte darüber hinaus für die viermal im Jahr erscheinende Zeitschrift des ACP 270 Prominente, darunter Altbundeskanzler Helmut Kohl (CDU), den ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter und den früheren sowjetischen Staatspräsidenten Michail Gorbatschow. Der Arbeitskreis setzt sich für eine „angemessene Publizierung von biblischen Denk- und Handlungsweisen in den Massenmedien“ ein. In ethischen Fragen lehnt der Arbeitskreis die Tötung ungeborener Kinder ab. Heinz Matthias: „Die rund 100.000 Abtreibungen pro Jahr in Deutschland fördern die Vergreisung unseres Volkes.“ Besonders fördert der Arbeitskreis die Gemeinden, die das Leitbild von Ehe und Familie hochhalten. 2004 veröffentlichte Matthias seine Autobiographie „Schwimmen gegen den Strom – ein Leben zwischen Widerstand und Anpassung“ (Hänssler). (idea/JF)

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