© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/17 / 24. Februar 2017

Meldungen

Wiener Heldenplatz soll umbenannt werden

WIEN. Der Vorschlag von Österreichs Kanzleramts- und Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ), den Wiener Heldenplatz umzubenennen, stößt auf Widerspruch des Koalitionspartners. ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner äußerte sich auf Twitter: „Der Heldenplatz gehört zu Österreich. Dabei soll es bleiben.“ ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter erklärte, der Heldenplatz spiegele „die Höhen und dunkelsten Tiefen unserer Geschichte wider. Wir dürfen unsere Geschichte nicht verleugnen.“ Daher gebe es keinen Grund für eine Umbenennung. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bezeichnete Drozdas Vorschlag auf Facebook als „Farce“. Thomas Drozda hatte mit Blick auf die für das Republikjubiläum 2018 in der Neuen Burg am Heldenplatz geplante Eröffnung des Hauses der Geschichte Österreichs (HGÖ) in einem Interview mit der Presse am Sonntag angeregt, darüber nachzudenken, ob man den Heldenplatz nicht in „Platz der Republik“ oder „Platz der Demokratie“ umbenennen solle. In einer Umfrage der Tageszeitung Krone sprachen sich von über 9.400 Teilnehmern 95 Prozent dagegen aus. Der Heldenplatz hat seinen Namen seit 1878 von den beiden Reiterstandbildern von Erzherzog Karl und Prinz Eugen. 1938 verkündete Adolf Hitler dort den „Anschluß“ Österreichs an das Deutsche Reich. (JF)




Online-Petition gegen Abtreibungen

WETZLAR. Eine Online-Petition des evangelischen Wochenmagazins idea-Spektrum gegen massenhafte Abtreibungen in Deutschland stößt auf reges Interesse. Bislang unterschrieben fast 5.500 Personen, darunter Ärzte, Unternehmer und Pastoren. Mit der Petition werden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages aufgefordert, dafür zu sorgen, daß gemäß dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts das Leben ungeborener Kinder wieder umfassend geschützt wird. Denn jedes Jahr würden über 100.000 Kinder im Mutterleib getötet – obwohl eine Abtreibung rechtswidrig ist. Chefärzte müßten das Recht haben zu bestimmen, daß in ihrer gynäkologischen Abteilung keine Abtreibungen vorgenommen werden. Der Bundestag solle wirksame Maßnahmen ergreifen, damit die weiterhin hohen Abtreibungszahlen drastisch und dauerhaft sinken. Anlaß für die Petition ist der Fall in einem norddeutschen Krankenhaus. Der neue Chefarzt, Thomas Börner, hatte entschieden, daß in seiner gynäkologischen Abteilung in der privaten Capio-Elbe-Jeetzel-Klinik im niedersächsischen Dannenberg keine Abtreibungen  – außer aus medizinischen Gründen – mehr vorgenommen werden, auch nicht von anderen Ärzten. Der Klinikleiter Markus Fröhling stellte sich hinter den Chefarzt, doch der Klinikbetreiber widerrief die Anordnung. (JF)
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