© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/17 / 24. Februar 2017

Fragebogen
Samuel Schirmbeck
Journalist & Filmemacher

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

In Algiers „Haus der Presse“ bei Omar Belhouchet, dem demokratiesüchtigen Herausgeber des El Watan.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für einen Blick aufs Mittelmeer.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Die Abwesenheit von ideologischer Bedrohung.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Aus allen aufgezwungenen Identitäten auszubrechen, möglichst mit witzigem Ernst.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Erkennbare Irrtümer und die Lust, daraus etwas zu machen.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

„A la recherche du temps perdu“ vo Marcel Proust und „Bonjour Tristesse“ von Françoise Sagan.

Welche Musik mögen Sie?

Mozart und den Raï von Cheb Mami.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Der Sieg über die Nazis.

Was möchten Sie verändern?

Meinen Kontostand.

Woran glauben Sie?

An das Nicht-Glauben, an das Infragestellen.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Liberté, Fraternité, Egalité.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Eine unfaßbar furchtbare.




Samuel Schirmbeck, geboren 1941, Studium der Philosophie und der Soziologie, ist Journalist und Filmemacher. Er war Nordafrika-Korrespondent der ARD in Algier und Rabat von 1991 bis 2001. Seine jüngste Veröffentlichung: „Der islamische Kreuzzug und der ratlose Westen. Warum wir eine selbstbewußte Islamkritik brauchen.“ (Orell Füssli, Zürich 2016).
 www.samuelschirmbeck.com