© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/17 / 03. März 2017

Meldungen

Rußland geht gegen „Fake News“ vor 

MOSKAU. Das russische Außenministerium hat angekündigt, Falschnachrichten über Rußland in den Medien bloßzustellen. Die Behörde richtete hierzu auf seiner Internetseite eine Rubrik „Fake News“ ein. „Das Ziel ist, Tendenzen bei der Veröffentlichung von Falschnachrichten über unser Land zu zeigen und alles zu tun, um ihre Publikation zu stoppen“, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa laut dem russischen Nachrichtenportal Ria Novosti. „Fake News“ seien unter anderem absichtlich gefälschte oder erfundene Nachrichten. Die russische Regierung wirft westlichen Medien regelmäßig vor, Tatsachen zu verzerren und die Berichterstattung zu beeinflussen. Als Beispiele werden auf der Seite angebliche russische Hackerangriffe im Präsidentschaftswahlkampf in Frankreich angeführt. (ls)





Honduras: Indigene Bevölkerung unter Druck 

Tegucigalpa . Erneut wurde ein indigener Aktivist in Honduras ermordet. Angaben des Nachrichtenportals Amerika21 zufolge überfiel ein fünfköpfiges Kommando José de los Santos Sevilla in seinem Haus in der Region Montaña de la Flor. Sevilla war führendes Mitglied der indigenen Tolupán-Gemeinschaft, der circa 20.000 Menschen angehören. Laut Amerika21 fordert der Menschenrechtsbeauftragte der Regierung, Roberto Herrera Cáceres, nun spezielle Schutzmaßnahmen für die Bewohner der Region. Diese sähen sich durch illegalen Holzeinschlag und Bergbautätigkeiten nationaler und internationaler Unternehmen bedroht. Montaña de la Flor liegt in einem geschützten Reservat. Bereits im Frühjahr 2016 waren Nelson Garcia sowie die prominente Umweltschützerin Berta Caceres ermordet worden. Beide gehörten zu den führenden Köpfen der indigenen Menschenrechtsorganisation COPINH. (ctw)





Mehr Unterstützung für Schwedens Polizei 

STOCKHOLM. Schwedens Innenminister Anders Ygeman (Sozialdemokraten) hat nach Krawallen in einem Vorort Stockholms mehr Unterstützung für die Polizei angekündigt. Daß die Polizei interveniere, sei gut, sagte er Radio Schweden. Man habe die Präsenz in den Vorstädten erhöht und es werde zu mehr Einsätzen kommen. „Das kann manchmal bedeuten, daß es ein bißchen aus der Hand entgleitet, aber auf lange Sicht führt es zu mehr Sicherheit für die Menschen in Rinkeby“, sagte Ygeman. In der Nacht zu Dienstag voriger Woche waren in dem Vorort Rinkeby rund ein Dutzend Autos angezündet, Geschäfte geplündert und drei Menschen – darunter ein Polizist – verletzt worden. In dem Stadtteil, der als Problembezirk mit hoher Arbeitslosigkeit bekannt ist, machen Einwanderer mehr als 80 Prozent der Bevölkerung aus. (ls)