© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/17 / 03. März 2017

Meldungen

Hochhuth kritisiert Pläne für Kudamm-Bühnen

BERLIN. Der Dramatiker Rolf Hochhuth hat die Pläne für die Berliner Kudamm-Bühnen scharf kritisiert. Der vorgesehene Abriß der Bühnen sei ein Ärgernis ersten Ranges, sagte der 85jährige am Montag dieser Woche bei einer Anhörung im Kulturausschuß des Abgeordnetenhauses. „Wie kommt eine Nation dazu, so reich wie nie in ihrer Geschichte, Theater abzureißen – ausgerechnet diese zwei Kudamm-Bühnen, mit einer so großen Vergangenheit, daß unsere kulturell so beschämend armselige Gegenwart überhaupt nicht riskieren könnte, sich an dieser Tradition zu messen?“ Die derzeitigen Pläne sehen vor, daß es künftig statt der zwei alten Bühnen – Komödie und Theater am Kurfürstendamm – einen Theaterneubau im Kellergeschoß des Kudamm-Karrees geben soll. Eine Einigung zwischen dem Kultursenator, dem Investor und dem Theaterintendanten Martin Woelffer sieht vor, daß damit die Spielstätte für mindestens 20 Jahre gesichert ist. (tha)






Produzent plant Film über DDR-Bürgerrechtler 

NÜRNBERG. Der Filmproduzent Alexander Thies (56) plant einen Film über christliche DDR-Bürgerrechtler. Er wolle „diesen Menschen, die dazu beigetragen haben, die Mauer zu Fall zu bringen, ein filmisches Denkmal setzen“, sagte Thies auf dem Kongreß christlicher Führungskräfte in Nürnberg. Auch die Geschichte von Martin Luthers Ehefrau Katharina von Bora (1499–1552) wolle er gerne noch einmal verfilmen. Thies’ Unternehmen Neue Film Produktion ist an den Standorten Halle an der Saale, Berlin und Wiesbaden tätig. Er produzierte Filme über die Theologen Martin Luther mit Joseph Fiennes in der Hauptrolle, Dietrich Bonhoeffer mit Ulrich Tukur in der Titelpartie sowie Albert Schweitzer und erreichte damit ein Millionenpublikum. Sein Luther-Film von 2003 sei allein in den USA von 40 Millionen Zuschauern gesehen worden, sagte Thies. Dieser Erfolg sei der Beweis, daß man Menschen mit christlichen Inhalten erreichen könne, wenn man sie emotional ansprechend in Szene setze. (idea/JF)





Ausstellung zu Frauen und Reformation

BONN. Die „weibliche Seite der Reformation“ behandelt eine Ausstellung, die derzeit im Frauenmuseum Bonn zu sehen ist. Unter dem Titel „Von der Pfarrfrau zur Bischöfin“ werden rund um Martin Luthers Ehefrau Katharina von Bora Reformatorinnen und ihr Wirken in verschiedenen europäischen Ländern vorgestellt, darunter Argula von Grumbach und Katharina Zell. Außerdem wird die Rolle von Frauen in der evangelischen Kirche bis in die heutige Zeit beleuchtet. Die Schau läuft bis zum 31. Oktober. (tha)

 www.frauenmuseum.de