© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/17 / 10. März 2017

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Prophet der Deutschen“, JF 10/17

Überall Vereinnahmung

Luthers Erkenntnisse gelten unverändert fort! Im Jubiläumsjahr 2017 versuchen alle möglichen Potentaten und falschen Propheten Luther und seine Thesen für sich zu vereinnahmen. Jeder Vertreter dieser Spezies interpretiert Luther für seine Zwecke; es wird umgedeutet, bereinigt und ausgelegt, was das Zeug hält. Dabei sind all diese Versuche nur ein Zeichen für die eigene Orientierungslosigkeit – auf allen Seiten, wohlgemerkt. Meines Erachtens sollte heutzutage die spirituelle Seite Luthers genauer ergründet und hervorgehoben werden. Das aber scheint unerwünscht, weil sich echte Spiritualität nur sehr schwer ideologisch mißbrauchen läßt. Dabei wäre gerade sie der Schlüssel zur Erkenntnis und eine starke Hilfe bei der Abkehr von der voranschreitenden Selbstvernichtung und von der politischen Deformierung der Menschen, gerade unter dem Deckmantel von „Religionen“ und Reformen. 

Lutz Werner, Dresden






Zu: „Eintritt frei“ von Thorsten Hinz, JF 10/17

Hinzukommende Bevölkerung

Mit der „großen Katastrophengestalt‘‘ Angela Merkel ist Deutschland am Tiefpunkt seiner kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung angekommen. Es überraschte nicht, würde in Kürze ein Baugerüst am Reichstag errichtet, um die Inschrift „Dem deutschen Volke‘‘ auszutauschen durch „Den länger hier Lebenden und neu Hinzugekommenen‘‘.

Detlef Schwenkler, Hamburg




Endgültig disqualifiziert

Mit dieser Formulierung hat sich Merkel endgültig disqualifiziert. Sie arbeitet an der Zerstörung des deutschen Volkes.

Herbert Gaiser, München






Zum Schwerpunktthema: „Staat im Staate“, JF 9/17

Wo bleibt der Kopf Erdogans?

Bestätigt wird Ihr Beitrag durch den jüngsten Rosenmontagszug in Düsseldorf. Dort wurde in einem Wagen der abgeschlagene Kopf Donald Trumps zu Markte getragen, der sich zuvor an der Freiheitsstatue vergangen hatte. Wie selbstverständlich wird diese Geschmacklosigkeit einem gewählten amerikanischen Präsidenten gegenüber von den Medien sogar noch mit Beifall bedacht.Jetzt könnte man sagen, in der Satire sei die Freiheit grenzenlos. Doch wo, bitte, bleibt da ein Wagen mit dem abgeschlagenen Kopf Erdogans, der erwiesenermaßen die Menschenrechte und die Pressefreiheit mit Füßen tritt? Nein, bloß nicht unsere ehrenwerten türkischen Mitbürger provozieren, wer weiß, was die dann so alles anstellen. Ja, ich möchte mir wirklich nicht vorstellen, was dann passiert.

Helmut Bornhofen, Gummersbach






Zu: „Der Ernst der Lage“ von Michael Paulwitz, JF 9/17

Keine Nähe zu FPÖ oder FN

In der Höcke-Krise muß man, wie von Michael Paulwitz getan, klarstellen, daß es nicht um das „Denkmal der Schande“ geht, sondern um die Höcke-Rede insgesamt, von Anfang bis Ende. Den Geist der Dresdner Rede spürt natürlich nur, wer sie mindestens einmal gesehen hat. Da fühlt man weder eine Nähe zur FPÖ noch zum Front National – die würden Höcke rausschmeißen wie den alten Le Pen – und erst recht nicht zur derzeit existenten AfD! 

Gottfried Schwank, Oberegg




Auftritt eines Agent provocateur

Die Rolle Björn Höckes wird vor dem Hintergrund der anstehenden Bundestagswahl immer fragwürdiger. Ein Mann seiner Intelligenz dürfte über die Wirkungen seiner Provokationen nicht im unklaren sein. Es ergibt sich automatisch die Frage: „Wem nützt es?“ Die Antwort darauf ist eindeutig. Er nützt nur den „Altparteien“ und schadet der AfD, als spielte er die Rolle eines „Agent provocateur“. Man fragt sich: Wer steht hinter ihm? Die Trennung der AfD von ihm ist zwar schwierig, aber wohl nicht zu umgehen, soll der bereits angerichtete Schaden nicht noch größer werden. Sonst ist es für die „Altparteien“ leicht, die AfD in die „rechte Ecke“ zu stellen und in der Bevölkerung zu diskriminieren.

Dietmar Wirsam, Lengenfeld




Karnevalisten sind abhängig

Dem Leitartikel kann ich nur zustimmen. Wenn man sich zu Themen der jüngeren Geschichte äußert, sollte es einen Anlaß geben. Dabei gibt es außer Euro- und Flüchtlingskrise gleich mehrere Themen, die von keiner Partei wirklich bedient werden, darunter Entschädigungen von Opfern des  DDR-Regimes (politische Häftlinge, Zwangsadoptionen usw.), wie jüngst in verschiedenen Dokumentationen diverser Fernsehsender zu sehen. Wer also eine angemessene Entschädigung für Opfer des DDR-Regimes fordert, dürfte nicht nur in den östlichen Bundesländern auf weitgehende Zustimmung treffen, sondern auch in den westlichen zumindest auf Wohlwollen. 

Dabei verdient ein scheinbar triviales Faschingsereignis Beachtung: So sollte die Prunksitzung des Mainzer Carneval-Vereins die Zuschauer wie üblich zum Lachen bringen – was nur teilweise gelang. Mehrfach wurde die AfD in einem Atemzug mit Pegida und NPD genannt, weniger in kunstvollen Wortspielereien und Doppeldeutigkeiten als in belehrendem Unterton. Andererseits wurde die Linke überhaupt nicht erwähnt. Vor allem wirtschaftliche Mißstände kamen im Gegensatz zu früheren Prunksitzungen fast gar nicht zur Sprache, zum Beispiel die Frage, was mit der Abgeltungssteuer bei Null- oder drohenden Negativzinsen passiert. Offenbar, so schien es, befindet sich selbst der MCV in Abhängigkeit einer „Political Correctness“.

Dr. Wolfram Euler, München






Zu: „Wahlrecht für Einwanderer / Ende des deutschen Staates“ von Thorsten Hinz, JF 9/17

Von der Selbstaufgabe träumend

Der Ausverkauf unseres Landes geht also auch 2017 munter weiter. Solange sich die in der Bundesregierung vertretenen Parteien der Realität verweigern und weder die Staatsgrenzen sichern wollen, noch durch Festlegung einer Obergrenze diese illegale Masseneinwanderung in unsere Sozialsysteme stoppen, wird sich nichts ändern. Sollte, wie von der SPD-Abgeordneten und Integrationsbeauftragten Aydan Özoguz gefordert, das Wahlrecht für Einwanderer hinzukommen, der Wunschtraum von Grünen, Linken und Türken, wäre dies das Ende des deutschen Staates. Nur, noch sind wir („die hier schon länger leben“) das Volk, und es existiert keine Verpflichtung zur Selbstaufgabe. 

Die SPD sollte vielleicht ihren Namen in „Scharia“-Partei Deutschlands abändern. Das käme ihrer politischen Neuausrichtung am nächsten. Auch die vollmundig von ihrem Kanzlerkandidaten versprochenen „Wohltaten“ werden sich bei dieser Gemengelage schnell in Luft auflösen. Das vom deutschen Steuerzahler erarbeitete Geld kann nur einmal ausgegeben werden. Die SPD hat die von CDU und Kanzlerin Merkel betriebene unverantwortliche Asylpolitik mitgetragen. Sollte sie bei der im September anstehenden Bundestagswahl Erfolg haben und Regierungsverantwortung mit den Grünen übernehmen, werden politische Vernunft und Demokratie gänzlich auf der Strecke bleiben. Neben der unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit geförderten Islamisierung unseres Landes ist man auch schon lange auf dem linken Auge blind. Linksradikale Gewalt wird verharmlost,  während deren Gruppierungen mit unseren Steuergeldern finanziert werden. Solange der politische Gegner das Ziel ist, hat bisher jede der etablierten Parteien weggesehen. So wird eine Demokratie zur Meinungsdiktatur umgebaut. Um es mit Konrad Adenauer zu sagen: „Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang.“ Wählen wir diese Heuchler und ihre Schrottpolitik ab!

Barbara Kanwischer, Braunschweig






Zu: „Selbstbedienung im Südwesten“ von Michael Paulwitz, JF 9/17

Hindenburg wäre ein Vorbild

Es läßt sich in Zeiten des „Gürtel-enger-Schnallens“ dem Volk schwer verkaufen, daß der Landtag Baden-Württemberg eine Diätenerhöhung beschließt. Da könnten sich die Fraktionen von SPD, Grünen und CDU an Hindenburg ein Beispiel nehmen, dessen Name vom Stuttgarter Stadtrat – beim vormaligen Hindenburgbau – im Jahr 2010 getilgt wurde. Hindenburg nämlich hatte einst an den Reichskanzler Brüning geschrieben, als aufgrund der Notverordnung die Beamtengehälter um sechs Prozent gekürzt werden sollten: „Ich unterschreibe diese Notverordnung nur, wenn das Gehalt des Reichskanzlers und des Reichsministers um 18 Prozent, und die Diäten der Reichstagsabgeordneten um 12 Prozent gekürzt werden.“ Er fing also selbst mit Sparen an. Von dieser Haltung trennen die Selbstbediener in Stuttgart Welten.

Dr. Rosemarie Klotz-Burr, Ölbronn






Zur Meldung: „Ceuta: Spanien prüft Drohneneinsatz“, JF 9/17

Kein Spiel ohne Grenzen

Der illegale Grenzübertritt von knapp 1.000 Afrikanern in die spanische Exklave Ceuta ist erst der Anfang. Zehntausende Afrikaner und Syrer halten sich in der Nähe auf und planen die Flucht nach Europa. Nur eines von vielen Beispielen, das zeigt, was wir zu gewärtigen haben, ist Frankfurt a.M. Dort bestehen viele Grundschulklassen aus achtzig Prozent Migranten. Die Lehrer wissen einfach nicht mehr weiter. Daß die demographiepolitische Bilanz der Bundesregierung die Parole ausgibt, bis 2060 die Einwohnerzahl mit jährlich 300.000 Zuwanderern stabil zu halten, erweckt den Eindruck, als sei die Grenzöffnung nicht nur naiv, sondern Absicht. Gerade deshalb brauchen wir ein starkes Europa – also den Schutz der Außengrenzen und ein geändertes Asylrecht, welches bisher millionenfach mißbraucht wurde und unser Land als eine Art Sozialstaatparadies für Zuwanderer erscheinen läßt. Trostlos erscheinen auch die Alternativen, wenn etwa die FAZ vom 23. September 2016 vermeldet, daß von den 800 Milliarden Euro Entwicklungshilfe circa 600 bei Diktatoren und korrupten Regierungen gelandet sind.

Hartwig Wehrstein, Albstadt






Zu: „Viele sympathische Züge“ von Wolfgang Kaufmann, JF 9/17

Genau wie in Karl Mays Orient

Mein Vater diente von 1916 bis 1918 als Offizier bei der kaiserlichen Fliegertruppe im Orient und urteilte über Karl Mays Orientbücher: „Genauso ist es dort“, womit er weniger den Islam als den dortigen allgemeinen Schlendrian und die Bakschisch-Mentalität meinte.

Eberhard Koenig, Baiern






Zum Leserbrief: „Überlebt mit der Vierlingsflak“ von Christoph Geschwind, JF 9/17

Geschütze verwechselt

Hier dürfte die Erinnerung einen Streich gespielt haben. Die 8,8-cm-Flak wurde auch als Panzerabwehr und Panzerhauptwaffe eingesetzt. Auch wenn das Geschütz in der Luftabwehr Erfolge erzielte, dürfte es die Alliierten nicht abgeschreckt haben. Gemeint war sicherlich die 2-cm-Flak-Vierling 38. Diese Flugabwehrkanone wurde – dank kleiner Abmessungen, geringeren Gewichts und großer Schußfolge (800 Schuß pro Minute) – von der gesamten Wehrmacht eingesetzt. Gegen Tiefflieger war sie besonderes effizient. Für die hochfliegenden Bomberverbände über 10.000ter stellte sie keine Bedrohung dar, denn ihre Reichweite lag bei etwa 4.000 Metern.

Volkert Petersen, Jever






Zu: „Mit Herzklopfen“ von Christian Rudolf , JF 9/17

Großartiges Geschenk

Danke für diese zutreffende Darstellung der heiligen Beichte heute und den Rat, dieses großartige Geschenk Gottes anzunehmen! Die Überwindung, seine Sünden zu reflektieren und zu bekennen, wird mit einem Erlebnis von Glück und Freiheit belohnt.

Klaus Elmar Müller, Burgbrohl






Zu: „Mit der Abrißbirne am Abtreibungsverbot“ von Daniel Körteil, JF 8/17

Grausiges Foto

Ihr Foto hierzu läßt mich grausen. Frauen, lachend, grinsend, kämpfen für die Ermordung werdender Kinder! Ein lustiges „Event“ zum Töten schutzbedürftiger Ungeborener! Welchen Spaß sie bei der Demo haben! Haben sie nie von Verhütung gehört? Niemand nimmt einer Frau das Recht, sich „sexuell auszuleben“! Nur Verhütung sollten sie praktizieren! Was und wer also zwingt sie ungewünscht schwanger zu werden? Schlampigkeit? Achtlosigkeit? Verantwortungslosigkeit? Ich denke, wirklich schlimme Gründe gibt es sehr viel weniger als sie vorgeschoben werden. Angesichts dessen gilt mein Respekt und mein großes Lob dem Arzt Thomas Börner. Ich habe sechs Kinder geboren und bin immer dankbar geblieben, daß ich mir die Schuld einer Tötung nicht habe als harmlos „einreden“ lassen.

Wanda Carpels, Köln 






Zu: „‘Boah, voll haram’“ von Verena Inauen, JF 8/17

Diskriminierungsgebot

Haram ist das wichtigste Diskriminierungsgebot des Islam und sein aggressivstes Schlag- und Schlüsselwort. Wer haram sagt, ist nicht integriert, will das auch gar nicht sein, sondern ist auf Distanz, grenzt aus und spaltet die Gesellschaft in Gläubige und Ungläubige – wie es der Koran befiehlt. Wer haram sagt, diskriminiert und verstößt damit gegen das Diskriminierungsverbot in Artikel 3 unseres Grundgesetzes. Zwar garantiert Artikel 4 die Religions-, Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, aber allein unter der Voraussetzung des Diskriminierungsverbots. War haram sagt, kann sich deshalb nicht mehr auf die Bekenntnnisfreiheit berufen. Deshalb muß keineswegs der Islam verboten werden, sondern nur das einzige Wort haram. Denn haram, das ist der Giftzahn des Islam, der unsere Gesellschaft vergiftet.

Prof. Dr. Dr. Hans E. Müller, Braunschweig