Historiker Baberowski: Teilerfolg gegen Asta
KÖLN. Das Landgericht Köln hat der Studentenvertretung der Universität Bremen eine Reihe von diffamierenden Äußerungen über den Osteuropa-Historiker Jörg Baberowski (55) verboten. Damit bestätigten die Richter eine einstweilige Verfügung, die Baberowski gegen den Bremer Asta erwirkt hatte. Die Studentenvertreter dürfen den Professor von der Berliner Humboldt-Uni allerdings weiterhin als „rechtsradikal“ bezeichnen. Das sei von der Meinungsfreiheit gedeckt (Az. 28 O 324/16). Baberowski war in der Vergangenheit als Kritiker der Masseneinwanderung und Willkommenskultur hervorgetreten: „Das Deutschland, das wir kennen, wird durch die Masseneinwanderung verschwinden. Es ist das Deutschland, das auf einem christlichen Wertefundament beruht. All das, was uns lieb und teuer war, womit wir unserem Leben bislang einen Halt gegeben haben, muß sich ändern, weil Menschen aus einem anderen Kulturkreis kommen und auch andere Vorstellungen davon haben, wie wir leben sollen.“ Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Sowohl Baberowski als auch der Bremer Asta können Einspruch dagegen einlegen. Wiederholt hatten in der Vergangenheit linksradikale Studentengruppen Auftritte und Vorlesungen Baberowskis verhindert, zuletzt an der Uni Bremen, wo der Wissenschaftler auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung über „Räume der Gewalt“ referieren sollte. An seiner Berliner Universität störte eine linke Studentengruppe mehrfach seine Vorlesungen. (tha/tb)
Nur eine Minderheit vertraut den Kirchen
NÜRNBERG. In Deutschland vertraut nur eine Minderheit der Bürger den Kirchen. Das geht aus der Untersuchung „GfK Global Trust Report 2017“ des GfK-Vereins hervor. Danach halten 40 Prozent der Bürger die Kirchen für vertrauenswürdig. Sie liegen damit in einer Liste von zwölf Institutionen im hinteren Mittelfeld (Rang acht). Am meisten vertrauen die Deutschen staatlichen Institutionen: der Polizei (85 Prozent), der Justiz (67 Prozent), Behörden (65 Prozent) sowie dem Militär (64 Prozent). Schlechter als die Kirche schneiden die Regierung (38 Prozent), das Internet (35 Prozent), internationale Konzerne (30 Prozent) sowie Parteien (18 Prozent) ab. Für die Studie wurden 28.000 Interviews in 25 Ländern geführt. Der in Nürnberg ansässige GfK-Verein ist eine gemeinnützige Organisation zur Förderung der Marktforschung. (idea)
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