© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/17 / 24. März 2017

Meldungen

Steigende Nitrat-Einträge in bayrischen Flüssen

HILPOLTSTEIN. Um die Einhaltung der Nitratrichtlinie (91/676/EWG) zu erzwingen, hat die EU-Kommission Deutschland verklagt. Das sei höchste Zeit, meinen Albert Göttle, der Präsident des Landesfischereiverbandes Bayern und sein Referatsleiter Johannes Schnell (Vogelschutz, 1/17). Gerade durch die Expansion des Mais­anbaus hätten Bodenverluste auf landwirtschaftlichen Flächen dramatisch zugenommen. Bei Starkregen könne der Austrag ohne Bodenbedeckung bis zu 100 Tonnen pro Hektar betragen. Bäche und Flüsse seien daher mit dem Abtransport der Einschwemmungen zusehends überfordert, worunter die Gewässerfauna leide. 90 Prozent der Fließgewässerfische Bayerns zählen zu den Kieslaichern, die von sauerstoffreichem Wasser durchströmtes Kiessubstrat benötigten, bei der steigenden Nitrat-Belastung der agrarischen Einträge aber immer weniger erhielten. (ck) 

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Saar-Uni: Zentrum für Cyber-Sicherheit

SAARBRÜCKEN. Die Universität des Saarlandes ist zum Zentrum für IT-Sicherheit ausgebaut worden. Hier können Studenten direkt mit einem BA-Studium Cyber-Sicherheit beginnen und müssen nicht zunächst Informatik studieren, um sich im Masterstudium zu spezialisieren. Die Saar-Uni setzt zudem auf den graduierten IT-Nachwuchs. Ein Vorhaben, das die Ansiedlung des Cispa – einem von drei deutschen Kompetenzzentren für IT-Sicherheit – in Saarbrücken begünstigt hat. Rund 200 Wissenschaftler forschen dort unter der Leitung des Kryptographieprofessors Michael Backes. Dessen enge US-Kontakte ermöglichten den Abschluß einer Kooperation mit der Uni Stanford. Deutsche Nachwuchswissenschaftler sollen dort für zwei Jahre als Gastprofessoren wirken und sich für weitere Cispa-Aufgaben qualifizieren (Deutsche Universitäts-Zeitung, 2/17). (dg)

 buerger.cispa.saarland





Reitsport: Verdreifachung der Startgebühren droht

Lausanne. Der Weltreiterverband FEI plant, die Startgebühren eines Pferdes auf einem Springturnier an die Preisgelder zu koppeln. Begründung: Gebühren-Harmonisierung. Europäische Reitverbände kritisieren die Planung. In Europa liegen Startgelder bei 400 Euro, nach den FEI-Pänen stiegen sie auf rund 1.200 Euro und zögen mit Gebühren in den USA gleich. 81 Prozent der internationalen Turniere würden aber in Europa ausgetragen, 84 Prozent der Pferde und 79 Prozent der Reiter seien hier registriert, berichtet das Magazin Pferderevue und zitiert Theo Ploegmakers, den Präsidenten des Niederländischen Reitsportverbandes, der vermute, „daß die FEI einen Weg suche, „den Einfluß Europas zu reduzieren“. (mec)

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Erkenntnis

„Während die Kassen sich mit Beitragsgeldern vollsaugen, die Altersrückstellungen für ihre Mitarbeiter innerhalb von nur zwei Jahren um 1,2 Milliarden Euro aufstocken, werden die Krankenhäuser in nicht länger akzeptabler Weise kurzgehalten.“ 

Thomas Reumann, Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft