Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?
In unserer Wohnung mit erhabenem Blick auf den Vater Rhein.
Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?
Für meine Enkelkinder.
Was bedeutet Heimat für Sie?
Das malerische Vogtland, wo ich – nach Vertreibung der Eltern aus dem Sudetenland – geboren bin.
Was ist Ihnen wichtig im Leben?
Familie, Freiheit, Freizügigkeit; die Kommunikation mit guten Freunden und gescheiten Gegnern.
Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?
Aufrichtigkeit und Schillerlocken, die schließlich einer Glatze wichen.
Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?
Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“. Und die Bibel.
Welche Musik mögen Sie?
Klassik: Beethoven; Neuzeit: Emmylou Harris, den frühen Neil Young, gelegentlich Reinhard Mey.
Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?
Johannes Gensfleischs Buchdruck mit beweglichen Metallettern samt Druckerpresse.
Was möchten Sie verändern?
Die Verlogenheit von Politik und und „Einheitsmedien“.
Woran glauben Sie?
Daß sich dies (siehe vorherige Antwort) bald ändern wird.
Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?
Liebe, Respekt vor Alter und Erfahrung, Neugier, Kritikfähigkeit.
Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?
Er ist der kürzeste oder der längste Abschnitt des Lebens.
Dr. phil. Wolfgang Mayer, Jahrgang 1950, schrieb Zeitgeschichte, als er im Herbst 1988 mit weiteren 17 Thüringern die Dänische Botschaft Ost-Berlins besetzte, die die Flüchtlinge an die Stasi auslieferte, dokumentiert in den Titeln „Flucht und Ausreise“ und „Dänen von Sinnen“. Heute kämpft er gegen den staatlichen Rentenbetrug an rund 300.000 DDR-Flüchtlingen (JF 12/17).