© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/17 / 07. April 2017

Meldungen

Humboldt-Uni nimmt Jörg Baberowski in Schutz

BERLIN. Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) hat dem von Studenten als „rechtsradikal“ bezeichneten Historiker Jörg Baberowski (56) den Rücken gestärkt. Der Geschichtsprofessor sei „ein hervorragender Wissenschaftler, dessen Integrität außer Zweifel steht und der in der wissenschaftlichen Community hohes Ansehen genießt“, heißt es in einer HU-Stellungnahme. „Das Präsidium der Humboldt-Universität stellt klar: Die wissenschaftlichen Äußerungen von Jörg Baberowski – insbesondere in ihren Kontexten – sind nicht rechtsradikal.“ Hintergrund: In einem Rechtsstreit Baberowskis mit dem Allgemeinen Studentenausschuß der Universität Bremen, wo er hätte einen Vortrag halten sollen, verbot das Landgericht Köln dem AStA zwar die Wiedergabe falscher oder sinnentstellender Zitate. Zugleich aber stellte das Gericht fest, daß Baberowski weiterhin als „rechtsradikal“ bezeichnet werden dürfe (Az.: 28 O 324/16). Dies sei von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das Urteil ist bislang nicht rechtskräftig, beide Seiten können noch Berufung einlegen. In der Erklärung der Humboldt-Universität zu diesem Gerichtsurteil heißt es, sie stehe „für Freiheit und Toleranz auf der Grundlage gegenseitiger Achtung und Anerkennung. Das bedeutet, konkurrierende Ansichten auszuhalten und Differenzen in den argumentativen Streit zu überführen. (…) Die fortgesetzten medialen und persönlichen Angriffe auf Mitglieder der Humboldt-Universität sind inakzeptabel.“ Baberowski gilt als Kritiker der Flüchtlings- und Asylpolitik Angela Merkels. (tha)

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Baudenkmäler: Grütters fördert Sanierung

BERLIN. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) fördert die Sanierung bedeutender Baudenkmäler in Schleswig-Holstein mit insgesamt knapp 24,4 Millionen Euro. Den Löwenanteil davon bekommen Schloß Gottorf und der St.-Petri-Dom in Schleswig. Vor der Festveranstaltung anläßlich der Sanierung und Restaurierung des Schleswiger Doms erklärte Grütters am Montag dieser Woche: „Der St.-Petri-Dom ist ein einzigartiges Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst. Seine Geschichte und Gestalt wurden über Jahrhunderte durch die Entwicklungen in Europa geprägt. In jedem Stein, in jeder Fuge ist hier europäische Geschichte präsent.“ Die Sanierung der Klosterkirche Preetz wird mit 120.000 Euro aus dem Etat der Kulturstaatsministerin bezuschußt. (tha)





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Werbespruch der in Frankfurt am Main ansässigen Lillydoo GmbH, die Babypflegeprodukte anbietet