© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 15/17 / 07. April 2017

Fragebogen
Lola Sara Korf
Autorin & Dissidentin

Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

In einer freien, mündigen Welt. Am liebsten in meinem kommenden Buch „Mooszauberbaum“.

Wofür lassen Sie alles stehen und liegen?

Für die Liebe ohne Moral.

Was bedeutet Heimat für Sie?

Heimat ist eine Floskel, gebraucht, um Menschen in ihrer Freiheit einzuschränken, die aber auch für Werte, Gefühle, vertraute Religion und Sehnsucht steht.

Was ist Ihnen wichtig im Leben?

Vielfalt, Toleranz, Familie, erotische Abenteuer, Vernunft, Charakter und Mut.

Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Sozialisiert in der DDR-Elite, habe ich früh gelernt, mich abzugrenzen. Eine wahre Kindheit und Jugend hatte ich nie als Hermaphrodit.

Welches Buch hat Sie nachhaltig beeinflußt?

Mein Lieblingsroman ist „Die Richtstatt“ von Tschingis Aitmatow.

Welche Musik mögen Sie?

Depeche Mode, Zarah Leander, Marlene Dietrich.

Welches Ereignis ist für die Welt das einschneidendste gewesen?

Der Ausstieg aus dem Atomwahnsinn.

Was möchten Sie verändern?

Daß wieder Bücher und Zeitungen gelesen werden, ohne Angst vor der persönlichen Meinung.

Woran glauben Sie?

An die Liebe Gottes, die Freiheit und den Mut jedes Einzelnen.

Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

Keine! Sie sollen als freie Persönlichkeiten wachsen und gedeihen.

Welche Bedeutung hat der Tod für Sie?

Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe viel erreicht in meinem Leben.






Lola Sara Korf, geboren 1970 in Woldegk/Vorpommern, wurde als einer von 1.300 „Kinderterroristen“, so Korf über sich selbst, ausgebildet (siehe Buch von Ruth Hoffmann: „Stasi-Kinder“). Maßgeblich war sie am Aufbau der Grünen Partei in der DDR beteiligt. Ihre folgende Zeit reflektiert der Bestseller „Berlin (L)ostbahnhof“ (2008).

 https://facebook.com/lolasara.korf