© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/17 / 14. April 2017

Terror gegen Christen
Wegschauen macht schuldig
Martin Lohmann

Die widerlichen Terroranschläge auf Kopten sind kein Anschlag auf Ägypten, sondern Ausdruck eines satanischen Hasses auf Christen – nicht nur am Nil. Der sogenannte „Islamische Staat“ hat den Kopten den Krieg erklärt. Und diese Kriegserklärung gilt allen Christen.

Warum fragt eigentlich niemand, woher dieser mörderische Haß kommt? Was passiert in den Moscheen, was wird dort gepredigt? Niemand wird als Terrorist oder Hasser geboren. Was steht in den Schulbüchern? Wer kontrolliert diese, nicht nur in Ägypten, das einmal ein blühendes christliches Land war? Was wird in den Koranschulen gelehrt? Woher kommt diese Gewalt, die doch angeblich nichts mit dem Islam zu tun hat? Und: Warum bedeutet es dem Westen offenbar jenseits mancher Lippenbekenntnisse so wenig, daß die Christen im Nahen Osten brutal verfolgt, vertrieben und hingerichtet werden? Der Exodus der Christen aus dem Nahen Osten scheint nicht wirklich aufzuregen und zu bewegen. Nicht nur mit Blick auf Saudi-Arabien gilt: Geld und Waffen interessieren, Menschenrechte (für Christen) eher nicht.

Das Schweigen, Wegschauen und Uminterpretieren macht schuldig – auch in Deutschland. Es ist höchste Zeit, mutig wach zu werden. Oder aber der Terror hat ungezählte wortreiche Mitläufer und Komplizen. Das Ende der Freiheit will keinen Mut, sondern als Verbündete die Feigheit.