© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/17 / 14. April 2017

Meldungen

Ministerium warnt vor Attacken auf Polizisten 

DÜSSELDORF. Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat in einer internen Mitteilung Polizisten vor Messerangriffen durch Terroristen gewarnt. In dem Schreiben veröffentlichte das Ministerium auch Bilder aus einem Video mit dem Titel „Greif sie an“ auf dem das Logo der Propagandaagentur des „Islamischen Staates“ (IS), „Amaq“, zu sehen sei, berichtete das Westfalen-Blatt. In dem Kurzfilm seien zwei vermummte IS-Kämpfer zu sehen, die einen Messerangriff vorführen. Sie erklärten, welche Messer sich dafür eigneten und wie man Polizisten ablenken könne. Zudem werde gezeigt, wie ein schnelles Verbluten des Opfers zu erreichen sei. (ls)





Ministerin: Moschee in Garnisonkirche 

POTSDAM. Die Garnisonkirche ist noch nicht wiederaufgebaut, doch Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) hat schon einen Verwendungsvorschlag für das Gotteshaus. Moslems in Potsdam könnten darin endlich eine passende Gebetsstätte finden. „Warum nicht das Kirchenschiff der Garnisonkirche als Moschee nutzen“, fragte Münch vorige Woche bei einer Podiumsdiskussion zu einem möglichen Standort für eine Moschee in Potsdam. Derzeit halten die Moslems ihr Freitagsgebet in der Potsdamer Biosphäre ab. Die Kosten dafür trägt die Stadt. (JF 44/16). Die CDU-Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig wies den Vorschlag der Kulturministerin gegenüber der JUNGEN FREIHEIT zurück. Sie empfahl statt dessen, freitags den Koran auf deutsch zu verlesen. So könne sich jeder selbst ein Bild von dessen Inhalten machen. (krk)





Asylkosten: Kommune schickt Merkel Rechnung

FREIBERG. Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger (SPD) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Rechnung für die Kosten bei der Versorgung und Unterbringung von Asylsuchenden geschickt. Diese hätten sich 2016 auf 736.200 Euro belaufen. „Ich bitte um Ausgleich der Kosten“, schrieb Krüger laut einem Bericht der Freien Presse an Merkel. Die sächsische 42.000-Einwohner-Stadt sei bei Versorgung und Integration der 1.700 Asylsuchenden in Vorleistung gegangen. „Sie haben mehrfach betont, daß es für die Finanzierung der Flüchtlingskosten weder Steuer- noch Schuldenerhöhungen geben wird und darüber hinaus keine zusätzlichen Belastungen auf die kommunalen Haushalte zukommen“, erinnerte der Oberbürgermeister Merkel an ihr Versprechen. Mehr als 700.000 Euro seien eine Menge Geld für eine kleine Stadt wie Freiberg, begründete Krüger seinen Brief, den er als symbolische Tat sieht. Im Herbst 2015 habe Freiberg monatlich mehr als hundert Asylsuchende vom Landkreis zugewiesen bekommen, außerdem sei dort eine Erstaufnahmestelle eingerichtet worden. (krk)