© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/17 / 14. April 2017

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Deutsche sehen ihr Land an der Belastungsgrenze 

GÜTERSLOH. Eine Mehrheit der Deutschen sieht ihr Land durch die Masseneinwanderung an einer Belastungsgrenze angelangt. Das ergab die Studie „Willkommenskultur im Streßtest“ der Bertelsmann-Stiftung. Demnach stimmten 54 Prozent der Befragten der Aussage zu, „Deutschland kann nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen, weil es an seiner Belastungsgrenze ist“. 2015 lag dieser Wert noch bei vierzig Prozent. Auf der anderen Seite sind 37 Prozent weiterhin der Meinung, „Deutschland kann und sollte mehr Flüchtlinge aufnehmen, weil es humanitär geboten ist“. Vor zwei Jahren war noch eine Mehrheit von 51 Prozent dieser Ansicht. Vor allem in den alten Bundesländern hat sich das Meinungsbild verschoben. Sprachen sich hier 2015 noch 53 Prozent für eine humanitäre Aufnahme aus, sind es derzeit noch 38 Prozent. Im selben Zeitraum sank die Zustimmung in den neuen Bundesländern von 44 auf 32 Prozent. Deutlicher wird der Meinungswandel bei der Frage, ob Deutschland durch die Masseneinwanderung überfordert werde. 55 Prozent der Westdeutschen bejahen nun diese Frage und übertreffen damit die Ostdeutschen mit 51 Prozent. Vor zwei Jahren waren lediglich 38 Prozent in den alten, aber bereits 44 Prozent in den neuen Bundesländern dieser Überzeugung. (FA)