© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/17 / 14. April 2017

Meldungen

Vergütungsdifferenzen bei Dax-30-Konzernen

DÜSSELDORF. Der Chef des deutschen Softwarekonzerns SAP, Bill McDermott, war 2016 mit einer Gesamtvergütung von 14,3 Millionen Euro der mit Abstand bestbezahlte Manager unter den Dax-30-Unternehmen. In Relation zur Durchschnittsvergütung der gesamten SAP-Beschäftigten (125.500 Euro/CEO to worker pay ratio) ist der US-Manager mit dem 118fachen nur gehobener Durchschnitt (93fach) im Dax, berechnete das Handelsblatt. Relativer Spitzenreiter war Heidelberg-Cement-Chef Bernd Scheifele mit 8,4 Millionen Euro beim 190fachen der Durchschnittsvergütung (44.300 Euro). VW-Chef Matthias Müller lag trotz des milliardenschweren Diesel-Skandals mit 10,1 Millionen Euro (dem 170fachen des Durchschnitts von 59.800 Euro) in beiden Berechnungsarten auf Rang zwei der Dax-Konzerne. Bestzahlendes Dax-Unternehmen war mit 123.800 Euro die Deutsche Börse AG, deren Chef, Carsten Kengeter, mit 6,8 Millionen Euro nur das 55fache verdiente. In den USA war 2015 Larry Merlo, Chef der Apothekenkette CVS, mit dem 434fachen der bestbezahlte Manager. Laut einer EPI-Studie hatte 1965 der Gehaltsunterschied zwischen Vorstand und Mitarbeitern noch bei etwa 20 zu 1 gelegen. (fis)

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Effiziente Justiz fördert Wirtschaftswachstum 

MÜNCHEN. Das deutsche Justizsystem ist bei Zivil- und Handelssachen im EU-Vergleich nur Mittelmaß. 2012 habe die Erledigungsquote bei nur 66,6 Prozent gelegen. „Länder wie Luxemburg, Österreich, Dänemark und Schweden haben eine höhere Erledigungsquote, kürzere Verfahrensdauern und weniger anhängige Verfahren am Jahresende“, erklärte Niklas Potrafke, Leiter des Ifo-Zentrums für öffentliche Finanzen. Die durchschnittliche deutsche Verfahrensdauer war mit 6,1 Monaten besser als der EU-Durchschnitt von 9,3 Monaten. Studien zeigten, daß Gerichtseffizienz mit höherem Wirtschaftswachstum einhergehen kann. Die besten Werte erreichte 2014 Bayern (72,7 Prozent/4,1 Monate), die schlechtesten Thüringen (63,5 Prozent/6,1 Monate). (fis)

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Zahl der Woche

Nur noch gut 344.000 Dieselautos wurden 2016 von Privatkunden in Deutschland zugelassen. 2015 waren es noch 359.000 gewesen. Der Dieselanteil im Privatbereich sank damit von 32,7 auf 29,3 Prozent. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres waren es nur 26,2 Prozent. (Quelle: CAR-Institut)