© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/17 / 21. April 2017

Meldungen

Keine heiße Spur nach Anschlag auf BVB-Bus 

KARLSRUHE. Auch mehr als eine Woche nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund haben die Ermittler noch keine heiße Spur, wer für die Bomben verantwortlich ist. Fest steht allerdings, daß Zünder und Sprengstoff nicht wie zuerst vermutet aus Beständen der Bundeswehr stammten, berichtet die Bild-Zeitung. Auch hatte die Fußballmannschaft wohl weitaus größeres Glück als bisher bekannt. Wären die Sprengsätze nur eine Sekunde früher detoniert, hätte es den Bus in der Mitte getroffen, wodurch es vermutlich zahlreiche Schwerverletzte und möglicherweise sogar Tote hätte geben können, sagte ein Ermittler dem Blatt. Der Anschlag auf den BVB-Bus war am Dienstag abend vergangener Woche verübt worden, als die Mannschaft in Dortmund auf dem Weg zum Stadion war. Die drei hinter einer Hecke versteckten Sprengsätze explodierten in dem Moment, als der Bus sie passierte. Durch die Detonation wurde BVB-Verteidiger Marc Bartra an der Hand verletzt und der Mannschaftsbus beschädigt. Aufgrund der Tatmodalitäten sei von einem terroristischen Hintergrund des Anschlags auszugehen. Geprüft wird, ob es sich um ein islamistisches Motiv handelt. Das zumindest legen drei am Tatort gefundene textgleiche Bekennerschreiben nahe, in denen unter anderem der Abzug von Bundeswehr-Tornados  aus dem Syrien-Einsatz gefordert wird. Die Echtheit der Schreiben ist aber noch nicht abschließend geklärt. Im Zuge der Ermittlungen waren zwei Verdächtige aus dem islamistischen Spektrum in den Fokus der Behörden gerückt. Später stellte sich jedoch heraus, daß beide nichts mit dem Anschlag zu tun hatten. (krk)





Kinderarmut wegen Zuwanderung gestiegen 

DÜSSELDORF. Die Asylwelle nach Deutschland hat zu einem Anstieg der Kinderarmut geführt. Zu diesem Schluß kommt eine am Dienstag in Düsseldorf veröffentlichte Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Demnach stieg die Kinderarmutsquote zwischen 2014 und 2015 um 0,7 Punkte auf 19,7 Prozent. Dies lasse sich auch an der absoluten Zahl der armen Kinder festmachen. „Lebten zu Beginn des Jahrzehntes 2,381 Millionen Kinder in armen Haushalten, so sind es nach den aktuellen Zahlen 2,547 Millionen“, schreiben die Studienautoren. Die Armutsschwelle in Deutschland lag 2015 bei einem verfügbaren Haushaltsnettoeinkommen von weniger als 1.978 Euro im Monat. Während das Armutsrisiko für Kinder und Jugendliche ohne Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren leicht sank, breitete es sich unter der Gruppe der minderjährigen Asylsuchenden „zwischen 2011 und 2015 von 35,7 auf 48,9 Prozent rasant aus“. Dies lege nahe, daß der Zuwachs auf das hohe Armutsrisiko der Eingewanderten zurückzuführen sei. (ls)





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