© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/17 / 28. April 2017

Meldungen

Zahlungsbereitschaft für „Made in USA“ stark

WASHINGTON. Mit seiner 24. Executive Order „Buy American and Hire American“ hat Donald Trump die Bundesbehörden und Ministerien angewiesen, binnen 150 Tagen Vorschläge für weitere Gesetze zu machen, damit mehr Aufträge an US-Firmen gehen und mehr heimische Produkte gekauft werden. Ökonomen warnen, daß dies zu Preiserhöhungen führen wird. Laut einer Report-Linker-Umfrage ist es aber für drei Viertel der US-Bürger wichtig, woher ihre Einkäufe stammen. Bei Nahrungsmitteln bevorzugten 76 Prozent „Made in USA“, bei Werkzeugen, Kosmetik, Kleidung und Autos etwa die Hälfte heimische Produkte. 57 Prozent der Befragten sind dabei bereit, einen höheren Preis für US-Waren zu bezahlen. Bei der älteren Generation würden sogar 62 Prozent einen Preisaufschlag zahlen. Trump will mit seinem Dekret vom 18. April zudem erreichen, daß künftig die von Bill Clinton liberalisierten H-1B-Arbeitsvisa von Firmen nicht mehr dazu genutzt werden können, „Amerikaner zu ersetzen“. Das erste Buy-American-Gesetz (41 U.S.C.) wurde im März 1933 von US-Präsident Herbert Hoover unterzeichnet. (mp)

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Bei der Rentenzahlung kommt das Erwachen 

REMAGEN. Der Sozialexperte Gerd Bosbach hält das geplante Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) für eine Mogelpackung. „Die Arbeitgeber erhalten vom Staat einen Zuschuß von 30 Prozent, wenn sie für Geringverdiener 240 bis 480 Euro im Jahr in die betriebliche Altersvorsorge einzahlen“, erklärte der Statistikprofessor vom RheinAhrCampus im Branchenmagazin Druck+Papier (2/17). Die Zuschüsse zahlten die Steuerzahler. Schon ein Teil der 16 Millionen Riester-Verträge sei stillgelegt, neue kommen kaum hinzu. Nun sorge die Bundesregierung durch das neue Gesetz dafür, „daß den privaten Versicherungen wieder neue Kunden und damit frisches Geld zugetrieben wird“, so Bosbach. „Bei der Auszahlung der Betriebsrente kommt das Erwachen: Auf den Betrag werden dann Steuern fällig.“ Der Arbeitgeber müsse zudem keine Garantie für eine bestimmte Höhe der Betriebsrenten abgeben. (fis)

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Zahl der Woche

Mit etwa 27.000 Hektar Anbaufläche ist Spargel das Gemüse Nummer eins in Deutschland. 2016 wurden 120.000 Tonnen geerntet. Hauptanbaugebiete sind Nieder­sachsen (5.930 Hektar), Branden­burg (4.410), Nordrhein-Westfalen (4.310) und Bayern (3.740). (Quelle: Statistisches Bundesamt)