Rundfunkbeitrag könnte steigen

BERLIN. Die Kommission für den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Sender (KEF) geht davon aus, daß die Rundfunkgebühren um mehr als einen Euro pro Monat steigen könnten. Genaue Zahlen könne es jedoch erst geben, „wenn man weiß, was 2019/2020 auf dem Tisch liegt“, sagte KEF-Chef Heinz Fischer-Heidlberger dem MDR. Grund seien steigende Kosten für neue Technik und sinkende Einnahmen. Insbesondere durch eine Gesetzesnovellierung, nach der Werbezeiten im Radio verringert werden sollen, gingen die Werbeeinnahmen des WDR drastisch zurück. Für die ARD fielen dadurch 81 Millionen Euro aus. Bis 2020 fehlen der ARD nach eigenen Angaben insgesamt etwa 139 Millionen Euro. Dies mache laut Fischer-Heidlberger auch Personaleinsparungen nötig. So sollen in den kommenden drei Jahren 370 Stellen bei der ARD wegfallen. (ls)

Patentanwalt prellt ARD- und ZDF-Institut 

MÜNCHEN. Der Bayerische Rundfunk (BR) hat Strafanzeige gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des von ARD und ZDF betriebenen Instituts für Rundfunktechnik (IRT) gestellt. Dieser soll mindestens 100 Millionen Euro unterschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt wegen Untreue, Korruption und Parteiverrat. Nach Angaben des BR habe der Patentanwalt „besonders nachteilige Verträge“ für das IRT herbeigeführt und Patente über eigene ausgehandelte Abkommen zu seinem Profit verwertet. (gb)

Ditib-Vertreter wird Rundfunkrats-Mitglied 

FRANKFURT. Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (HR) hat in seiner Sitzung am 5. Mai den Vertreter des Ditib-Landesverbandes Hessen e.V., Selçuk Dogruer, als neues Mitgleid begrüßt. Durch die Novellierung des HR-Gesetzes im Oktober 2016 können auch moslemische Glaubensgemeinschaften Vertreter in den Rat entsenden. „Es ist ein historischer Schritt für die Muslime, einen Sitz im Rundfunkrat zu haben. Dies wird zur Beheimatung der Muslime und des Islams in Hessen elementar beitragen“, sagte Dogruer bei seiner Einführung. (gb)