© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/17 / 02. Juni 2017

Meldungen

Volle Auftragsbücher trotz Schiffbaukrise 

HAMBURG. Trotz der globalen Schiffbaukrise haben die deutschen Werften volle Auftragsbücher. Während die Zahl der Auftragseingänge 2016 weltweit um 62 Prozent schrumpfte, stieg der Wert der Auftragseingänge bei den 500 deutschen Schiffbaufirmen um 42 Prozent, der Umsatz lag um sechs Prozent höher als im Vorjahr. Das geht aus dem Jahresbericht 2016/17 des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) hervor. Der Auftragsbestand im zivilen deutschen Seeschiffbau summierte sich Ende 2016 auf 18,4 Milliarden Euro. Das sei der bislang höchste registrierte Auftragsbestand, erklärte VSM-Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken. Der Verzicht auf den Containerschiffbau und die „Fokussierung auf hochkomplexe Nischenmärkte wie Passagierschiffe, Behördenfahrzeuge und Marineschiffe zahlt sich heute aus“. Doch die maritime Wertschöpfungskette sei auf Bestellungen aus dem Weltmarkt angewiesen, um die Auslastung ihrer Produktionsstandorte sicherzustellen: Wurden 2013 weltweit noch 3.375 Schiffe geordert, waren es 2016 nur noch 798 – der schwächste Wert seit drei Jahrzehnten, so Lüken. (fis)

 vsm.de





Deutschland verliert bei nichtrostendem Stahl

BRÜSSEL. Indien hat vergangenes Jahr 3,3 Millionen Tonnen nichtrostenden Stahl produziert und damit Japan (3,1 Millionen Tonnen) als weltweit zweitgrößten Erzeuger abgelöst. Das teilte das International Stainless Steel Forum (ISSF) in Brüssel mit. Hauptproduzent war weiterhin China (24,9 Millionen Tonnen), das damit für weit mehr als die Häfte der Weltproduktion von nichtrostendem Stahl (45,8 Millionen Tonnen) verantwortlich war. Viertgrößter Produzent waren erneut die USA mit 2,5 Millionen Tonnen. Es folgten Südkorea (2,3 Millionen Tonnen), und Italien (1,4 Millionen Tonnen). In Deutschland sank der Ausstoß von nichtrostendem Stahl erneut: von 459.000 (2015) auf 414.000 Tonnen. 2010 und 2011 lag die heimische Produktion noch bei 1,5 Millionen Tonnen. (fis)

 www.worldstainless.org





Zahl der Woche

2.568.612 Personen, die gar nicht oder weniger als 15 Wochenstunden arbeiteten, waren im April in Deutschland als arbeitslos registriert. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,8 Prozent. Hinzu kamen 1.034.090 Erkrankte und Teilnehmer an Maßnahmen, woraus sich eine reale Unterbeschäftigungsquote von acht Prozent errechnete. (Quelle: Bundesagentur für Arbeit)