© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/17 / 02. Juni 2017

Haltungsnote
Thank you, May
Gil Barkei

Sie seien schockiert und in Gedanken bei den Opfern und deren Angehörigen. Viele Prominente adaptieren gehorsam die kapitulierenden Kuschelphrasen westlicher Politiker, ohne die Ursachen des importierten islamistischen Terrors zu hinterfragen. 

Nicht so der britische Musiker Morrissey. Nach dem Selbstmordanschlag eines Islamisten in Manchester platzte dem früheren Sänger der Indie-Rock-Band The Smiths auf Facebook der Kragen. Wenn Premierministerin Theresa May sage, „solche Attacken werden uns nicht brechen“, heiße dies lediglich, daß „die Tragödie sie und ihre Einwanderungspolitik nicht brechen wird“, schrieb Morrissey, der an dem Abend der Attacke seinen Geburtstag in der Stadt feierte. „Die jungen Leute von Manchester sind schon gebrochen – danke trotzdem, Theresa.“ 

Direkt kritisierte er auch Manchesters Bürgermeister Andy Burnham für seine unpräzise Verurteilung der Tat als „das Werk eines Extremisten“ und fragte: „Ein extremistischer was? Ein extremistischer Hase?“ 

Morrissey stellte anklagend fest: „Politiker sagen uns, daß sie furchtlos sind, aber sie sind nie die Opfer. Es ist einfach, unerschrocken zu sein, wenn man vor der Feuerlinie geschützt ist. Die Leute haben keinen solchen Schutz.“