© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/17 / 16. Juni 2017

Lesereinspruch

Als Drohung mißbraucht

Zu: „Auf der Nordhalbkugel der Erde tickt eine Zeitbombe“ von Christoph Keller (JF 23/17)

Ein Bericht über Forschungsarbeiten an Permafrostböden in Sibirien könnte interessant sein, würde dieses Thema nicht abermals zur wiederholten Drohung mit einer menschengemachten Klimakatastrophe mißbraucht. Daran ändert auch nichts, daß der dort forschende Edward Schuur an eine bisher unbewiesene bedrohliche Klimawirksamkeit des CO2 glaubt. Wenn die Permafrostböden das Doppelte der in der Atmosphäre enthaltenen Menge an Kohlenstoff speichern, die Ozeane speichern das Fünfzigfache! Seit dem Ende der letzten Eiszeit hat es mehrere Wärme- und Kälteperioden gegeben, von denen einige Perioden wärmer waren und länger andauerten als die jetzige. Die Permafrostböden haben es immer überstanden, auch wenn sie in den Wärmeperioden zum geringen Teil aufgetaut sind und CO2 freigesetzt haben. Von einer drohenden Klimakatastrophe, wie es für die jetzige Wärmeperiode verkündet wird, kann daher nicht die Rede sein. Alle Maßnahmen zur Klimarettung sind eine ungeheure Geldverschwendung.

Elmar Oberdörffer, Heiligenberg