© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/17 / 16. Juni 2017

Zitate

„Man kann sich schon vorstellen, was los gewesen wäre, wenn man regierungsseitig in Berlin gesagt hätte, daß man trotz des bestehenden Besuchsverbotes in Incirlik bleiben möchte. Die deutsche Regierung wird zudem für ihre Abzugsentscheidung eine breite Zustimmung im Parlament erreichen, bis in die Linkspartei hinein. Das nimmt man natürlich gern mit. Es ist eine Art innenpolitische Win-win-Situation für Regierung wie Opposition. Aber eigentlich ist es nicht in Ordnung, sicherheitspolitische Fragen primär aus wahltaktischen Gründen und innenpolitischen Motiven heraus zu entscheiden.“

Erich Vad, General a.D. und ehemaliger Berater im Kanzleramt, im Interview mit Cicero Online am 7. Juni 2017 





„Meine Vorfahren kamen ohne Paß übers Mittelmeer. Und eure auch.“

Nils Minkmar, „Spiegel“-Autor, auf Twitter am 7. Juni 2017





„Deutschland ist heute eine bessere, eine liberalere, eine transparentere Demokratie als vor 1968. Nach meiner individuellen Lebenserfahrung aber nicht durch 1968 und nicht dank der 68er. Sondern erst, seit die Gesellschaft die Irrungen und Wirrungen dieser Zeit überwunden hatte. Diese Liberalität ist bis heute von zwei Seiten bedroht: einer autoritären Rechten und einer autoritären Linken. Der Rechten begegnet der Großteil der Öffentlichkeit aus gutem Grund mit Mißtrauen. Skepsis ist auch anzuraten gegenüber jenen Linken, die aus ihren Irrtümern im Jahr 1968 und danach nicht lernen möchten, sondern sie in rechthaberischem Rückblick zur Tugend verklären.“

Christoph von Marschall, Redakteur, im „Tagesspiegel“ am 7. Juni 2017





„Mit Freunden wie Volker Beck haben wir Juden besser Feinde.“

Tuvia Tenenbom, israelisch-amerikanischer Autor und Regisseur, auf seiner Facebook-Seite am 8. Juni 2017





„Es gibt Gruppen, bei denen in den Medien Schmähungen fast aller Art erlaubt zu sein scheinen, etwa Männer, fromme Christen, Amis oder Konservative. Bei anderen Gruppen, etwa Muslimen oder Feministinnen, gelten Sonderregeln, da ist höchste Vorsicht angebracht. Das akzeptiere ich nicht. Beleidigungen und Drohungen sind immer abzulehnen.“

Harald Martenstein, Publizist, im Zeit-Magazin am 8. Juni 2017





„Das Linksengagement deutscher Belletristen ist erlahmt. Ein Großteil der von ihnen verfaßten Bücher ist privatistischen Inhalts, politische Haltungen werden gerne verweigert, und wo es sie gibt, häufen sich konservative Ideen. (…) Botho Strauss und Martin Mosebach sind bravouröse Talente. Strauss begann einmal als Linkssozialist, ebenso wie Wolf Biermann, der sich heute irgendwo nahe der CSU bewegt.“

Rolf Schneider, Schriftsteller, im Politischen Feuilleton des Deutschlandfunks Kultur vom 12. Juni 2017





„Menschen, die Verbrechen verursacht haben, Menschen, die nicht helfen, ihre Identität festzustellen, die werden abgeschoben. Ja, auch nach Afghanistan.“

Roger Lewentz, SPD-Innenminister von Rheinland-Pfalz, im Deutschlandfunk am 12. Juni 2017