© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/17 / 16. Juni 2017

Meldungen

Sachbücher des Monats: Streit um Bestenliste 

HAMBURG. Der Norddeutsche Rundfunk hat sich „entschieden“ von einem Buch des 2016 verstorbenen Historikers Rolf Peter Sieferle distanziert, das auf einer Bestenliste als Sachbuch des Monats Juni empfohlen wird. Der im Antaios-Verlag erschienene Band mit dem Titel „Finis Germania“ sei „nicht tragbar“, teilte die Redaktion von NDR Kultur am Montag dieser Woche mit. Das Buch enthalte nach Einschätzung des Senders „rechtslastige Verschwörungstheorien“. Die Leiterin von NDR Kultur, Barbara Mirow, bezeichnete die Empfehlung auf der gemeinsam mit der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Sachbuchliste als „gravierende Fehlentscheidung der Jury“. Deshalb werde der Sender die Zusammenarbeit mit dem Gremium aussetzen und die Liste bis auf weiteres nicht mehr veröffentlichen. Der Jury gehören nach Angaben des Senders renommierte Wissenschaftler sowie Autoren und Redakteure großer Medienunternehmen in Deutschland an, darunter die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Die Welt, Süddeutsche Zeitung, Der Spiegel, Die Zeit und der Deutschlandfunk. Die Süddeutsche Zeitung zitiert den Jury-Vorsitzenden Andreas Wang (NDR Kultur), das Gremium fühle sich verpflichtet, „den Juror oder die Jurorin, von dem die Plazierung stammt, zum Rücktritt aufzufordern beziehungsweise ihm seine weitere Mitarbeit zu versagen“.Nach Informationen der FAZ soll der Spiegel-Kulturredakteur Johannes Saltzwedel das Buch auf die Liste gehievt haben. Er sei inzwischen aus der Jury ausgeschieden. (tha)





Theaterpreise des Bundes verliehen

BERLIN. Die Gewinner des diesjährigen Theaterpreises des Bundes stehen fest. Nach Angaben von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) erhalten je 115.000 Euro die Theater & Philharmonie Thüringen GmbH mit den Bühnen in Gera und Altenburg, das Theater Naumburg, das E. T.A. Hoffmann Theater in Bamberg, das Dresdner Theater Junge Generation, das Tanzhaus NRW in Düsseldorf sowie die Sophiensäle und Schaubude in Berlin. Das Lichthof Theater in Hamburg bekommt 50.000 Euro. Die Jury habe kleinere und mittlere Bühnen ausgewählt, „die auf ihre je eigene Art ‘Welttheater’ sind, die ungewöhnliche Kooperationen eingehen, mit Mut, Witz, aber auch Risiko spielen und so ihre Stadtgesellschaften mitprägen“, erklärte Grütters. Die Verleihung der Preise soll am 6. Juli im Theater der Altmark Stendal stattfinden. (JF)





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