© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/17 / 23. Juni 2017

Meldungen

Deutschpflicht für Import-Imame gefordert

BERLIN. Aus dem Ausland stammende Imame, die in Deutschland ihre Tätigkeit ausüben, sollen künftig ihre Deutschkenntnisse vorweisen müssen. Dies hat das CDU-geführte Bundesinnenministerium laut Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel bei Gesprächen mit dem Arbeitsministerium sowie dem Auswärtigen Amt (beide SPD-geführt) gefordert. Demnach sollen Imame vor der Einreise ihre Sprachkenntnisse belegen. Bisher müssen Geistliche aus dem Ausland keine Bedingungen erfüllen, um in Deutschland predigen zu dürfen. (vo)

 

 

 

Nahles: Berufsanfänger sollen beschenkt werden

 BERLIN. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat gefordert, jeden Erwerbstätigen zu Beginn seines Berufslebens mit 20.000 Euro auszustatten. „Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer bekommt ein Startguthaben“, schlug Nahles auf einer OECD-Veranstaltung am Dienstag in Berlin vor. Zur Finanzierung wollte sie sich nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa allerdings nicht äußern. Die Berufstätigen sollten laut Nahles selbst entscheiden, wofür sie das Geld verwendeten. Zum Beispiel, wenn es zu Verdienstausfällen während der Weiterqualifizierung komme oder zur Existenzgründung. So könnten neue „Möglichkeiten zur Selbstbestimmung“ geschaffen werden. „Wir sind bei dieser Idee am Anfang“, räumte die SPD-Politikerin ein. Nun komme es ihr darauf an, Unterstützung dafür zu sammeln. (krk)

 

 

 

Wehrbeauftragter fordert Europa-Armee

BERLIN. Der Wehrbeauftrage des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), hat eine Zusammenlegung der nationalen Streitkräfte in der EU gefordert. Derzeit seien die Mitgliedsstaaten unorganisiert, technisch zersplittert und gäben sinnlos Geld für unnötige Doppelstrukturen in Europa aus, sagte Bartels der Nachrichtenagentur dpa. „Wir wollen alle keine nationalen Sonderwege mehr gehen, Deutschland nicht und auch nicht Holland, Tschechien oder Italien“, mahnte Bartels. Die militärische Kleinstaaterei müsse zugunsten eines organisierten europäischen Teils der Nato aufhören. „Am Ende wird eine europäische Armee stehen.“ Deutschland sei ein gesuchter Partner bei der Zusammenlegung von Truppen. Schon jetzt seien deutsche und niederländische Einheiten miteinander verschmolzen worden. Tschechien und Rumänien stünden bereit, Teile ihrer Heerestruppen in die Bundeswehr einzubinden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sollen bis zum Ende dieses Jahres ein Verteidigungsfonds geschaffen und Planungsprozesse harmonisiert werden. Künftig soll eine Kommandozentrale gemeinsame Militäreinsätze steuern. Bislang scheiterten derartige vor allem von Deutschland und Frankreich vorangetriebene Pläne meist am Veto Großbritanniens. (ls)

 

 

 

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9 % Es wird keinen Brexit mehr geben.

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