© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/17 / 23. Juni 2017

Meldungen

Christenverfolgung: Lehrstuhl geplant

GIESSEN. Als erste Hochschule in Deutschland will die Freie Theologische Hochschule (FTH) in Gießen eine „Stiftungsprofessur für Religionsfreiheit und die Erforschung der Christenverfolgung“ schaffen. Das teilte die evangelikale Einrichtung in ihrem Freundesbrief mit. Nach den Worten von FTH-Rektor Stephan Holthaus werden heute so viele Christen drangsaliert wie niemals zuvor. Die Zahl der Betroffenen schwanke je nach Definition zwischen 100 und 200 Millionen. Besonders der Übertritt zum Christentum gelte in vielen Ländern als Frevel. Die Hochschule steht nach eigenen Angaben in Verbindung mit einem Fachmann, „der gerne bei uns lehren möchte“. Für die Finanzierung des für Oktober geplanten Lehrstuhls fehlten noch 10.000 Euro pro Jahr. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, begrüßt das Vorhaben. In einem Gastkommentar für den Freundesbrief schreibt er, die FTH trage durch bessere Information, Forschung und Lehre zur Religionsfreiheit dazu bei, daß eine Grundlage für das Ende der Not Verfolgter gelegt werden könne. (idea/JF)




Klaus Hornung wird neunzig

STUTTGART. Ausweislich seines Standardwerkes „Das totalitäre Zeitalter. Bilanz des 20. Jahrhunderts“ (1993) gilt der Politikwissenschaftler Klaus Hornung als einer der Altmeister der Totalitarismustheorie. Am Montag nächster Woche nun kann er seinen 90. Geburtstag begehen. 1927 in Heilbronn geboren, studierte er nach dem Krieg Geschichte, Politik, Anglistik und Germanistik in Tübingen und München. Bei seinem Lehrer Hans Rothfels promovierte er mit einer Arbeit über den Jungdeutschen Orden. Er arbeitete im Schuldienst und als Dozent an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen. Von 1987 bis zu seiner Emeritierung 1992 lehrte er als Professor für Politikwissenschaft an der Universität Stuttgart-Hohenheim. Seit 1987 Präsidiumsmitglied des Studienzentrums Weikersheims, war er von 2001 bis 2003 dessen Präsident. In den achtziger Jahren gehörte Hornung zu den Unterstützern des neben anderen von Gerhard Löwenthal mitbegründeten Vereins „Konservative Aktion“. Er schrieb für Zeitschriften wie Mut, Criticón, das Deutschland-Magazin, und bis heute ist er als Autor für die JUNGE FREIHEIT tätig. Zuletzt veröffentlichte Klaus Hornung eine Aufsatzsammlung unter dem Titel „Freiheit oder Despotismus“. (tha)



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