© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/17 / 14. Juli 2017

CD-Kritik: Blind Guardian – Live
Magische Momente
Thorsten Thaler

Wir wollten ein Konzertalbum kreieren“, erläutert André Olbrich, Gitarrist und Gründungsmitglied der Krefelder Fantasy-Metaller Blind Guardian, „das die Live-Magie so vermittelt, wie sie auch in den Konzerthallen herrschte.“ Dazu haben er und seine drei Bandkollegen sich alle achtzig aufgenommenen Shows der vergangenen Europatour noch einmal angehört und das jeweils beste Stück ausgewählt. „Die Mühen haben sich mehr als gelohnt“, zeigt sich Sänger Hansi Kürsch zufrieden, das Endresultat klinge „wie aus einem Guß“. Nachgehört werden kann das jetzt gut zweieinhalb Stunden lang auf dem soeben erschienenen Album „Live Beyond the Spheres“.

Die insgesamt 22 Titel darauf bilden einen veritablen Querschnitt aus bald drei Jahrzehnten Guardian-Historie. So stammt „Majesty“ von dem ersten Studioalbum „Battalions of Fear“ (1988) und der Opener „The Ninth Wave“ sowie „Twilight of the Gods“ von dem bislang letzten „Beyond the Red Mirror“ (2015). Hinzu kommen etliche Klassiker, darunter „Valhalla“, die Ballade „The Bard’s Song (In the Forest)“ und „Imaginations from the Other Side“.

Die eindrücklichsten magischen Momente aber liefert das mitsingende Publikum bei „And Then There Was Silence“ und ganz besonders bei dem Stück „The Lord of the Rings“. Da läuft es einem heiß-kalt den Rücken runter!

Blind Guardian Live Beyond the Spheres Nuclear Blast 2017 www.blind-guardian.com