© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/17 / 14. Juli 2017

Meldungen

ARD-Journalist muß Schmerzensgeld zahlen

DRESDEN. Das Landgericht Dresden hat das Verfahren gegen einen ARD-Journalisten wegen Körperverletzung gegen Zahlung eines Schmerzensgelds eingestellt. Gericht, Beschuldigter und Staatsanwaltschaft hätten sich darauf verständigt, daß der Fernsehjournalist einer Pegida-Demonstrantin 1.000 Euro Schmerzensgeld zahle. Im Gegenzug werde das Verfahren wegen geringfügiger Schuld eingestellt, bestätigte eine Sprecherin des Gerichts auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT. Das Amtsgericht Dresden hatte es zuvor als erwiesen angesehen, daß der ARD-Journalist einer Pegida-Demonstrantin mit einem Ellbogenstoß eine Rippe gebrochen hatte. (krk)





ARD-Redakteur räumt Fehler bei Berichten ein

BERLIN. Der Chefredakteur von „ARD-aktuell“ Kai Gniffke hat eine anfänglich tendenziöse Berichterstattung über Pegida zugegeben. Den ARD-Berichten über die islamkritische Bewegung habe man anfangs manchmal angemerkt, daß die Journalisten Pegida kritisch sähen, sagte Gniffke dem Medienmagazin Journalist. Aber daraus habe der Sender gelernt.„Das Herz eines Journalisten darf nie übers Hirn bestimmen, sonst wird das Denken beeinträchtigt“, gab der 56 Jahre alte Journalist zu bedenken, der sowohl die „Tagesschau“ als auch die „Tagesthemen“ verantwortet. Er sprach sich für eine sachlich-nüchterne Berichterstattung aus, „egal ob uns populistische Bewegungen oder demokratisch gewählte Präsidenten gefallen oder nicht“. So verfahre die ARD-„Tagesschau“ auch bei US-Präsident Donald Trump. (ls)





Medien sollen bei Fake-News gegenhalten

BONN. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Medien aufgerufen, gegen Fake-News vorzugehen. „Fake-News zum Beispiel inhaltlich zu bewerten, ist nicht unsere Aufgabe. Hier müssen andere, insbesondere auch die Medien, offensiv gegenhalten“, forderte BSI-Vizepräsident Gerhard Schabhüser in der FAZ. Dies gelte insbesondere im Vorfeld der Bundestagswahl. Auch Bundeswahlleiter Dieter Sarreither warnte vor möglichen Wahlmanipulationen durch Fake-News. Die Wähler forderte er auf, sich aus seriösen Quellen zu informieren. (ls)