© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/17 / 21. Juli 2017

Meldungen

Homo-Ehe trotz Widerspruch der Kirche

VaLletta. Die katholische  Kirche Maltas hat unterstrichen, daß trotz der Entscheidung des Parlaments für die Homo-Ehe zwischen einem Mann und einer Frau die Ehe immer die exklusive Bindung bleiben werde, die für die Zeugung von Kindern offen sei. Gleichzeitig ließ die Kirchenführung verlauten, daß die Kirche die Würde eines jeden Menschen respektiere. Malta ist das 15. Land der Europäischen Union, das die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnet. Bis 2011 waren Scheidungen in dem streng katholischen Land unmöglich. Mittlerweile hat der Einfluß der katholischen Kirche auf das Sexual- und Familienrecht laut dem Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland katholisch.de stark abgenommen. Rein zivil geschlossene Ehen hätten seitdem stetig zugenommen. Im vergangenen Jahr hätten sie sogar zahlenmäßig erstmals die Zahl der kirchlich geschlossenen Ehen übertroffen. (ctw)





FPÖ: Brennergrenze sofort dichtmachen 

Wien. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat gefordert, die  Brennergrenze dichtzumachen. Während Italien Ernst mache und 200.000 illegale Migranten gen Norden schicken wolle, blieben SPÖ und ÖVP völlig tatenlos. Das Szenario von 2015 drohe sich zu wiederholen, und Österreich sei wieder völlig unvorbereitet, schrieb der 48jährige auf seiner FacebookSeite. Darüber hinaus sei die EU „nicht fähig und nicht willig, die Mittelmeerroute endlich konsequent zu schließen“. Dagegen betont Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), daß Österreich sehr wohl vorbereitet sei. Was 2015 geschehen sei, werde sich nicht wiederholen. Innerhalb von 12 bis 24 Stunden stehe ein Grenzmanagement, bei dem Kontrollen stattfinden könnten. Zudem, so Sobotka gegenüber der Bild, müßten „selbsternannte“ Seenotretter bestraft werden. (ctw)





Paris setzt künftig auf deutsches Sturmgewehr    

PARIS. Bei der Militärparade zum 14. Juli defilierten erstmals französische Einheiten mit dem deutschen Sturmgewehr HK416. Frankreich bricht damit das mindestens 300 Jahre alte Tabu, nur Gewehre inländischer Produktion als Hauptwaffe seiner Verteidigungskräfte einzusetzen. Das HK416 von Heckler & Koch ersetzt nach und nach das berühmte FAMAS, dessen Hersteller, die Manufacture d’armes de Saint-Étienne, 2001 geschlossen wurde. Der Anschaffung vorausgegangen waren umfangreiche Tests der Beschaffungsstelle Direction générale de l’Armement, die daraufhin im vergangenen Herbst 102.000 Gewehre orderte. Der Gesamtwert des Rüstungsgeschäfts soll sich inklusive Zubehör und Munition auf 300 Millionen Euro belaufen. (ftm)