© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/17 / 21. Juli 2017

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Filmförderung: Grütters kritisiert neuen Ansatz 

BERLIN. Die Filmförderungsanstalt (FFA) will sich bei der Spielfilmförderung künftig stärker nach rein wirtschaftlichen Kriterien richten. Nach einem Beschluß zu veränderten Förderleitlinien sollen grundsätzlich nur noch Spielfilme gefördert werden, die ein Potential von 250.000 Zuschauern erreichen und über 2,5 Millionen Euro Produktionskosten haben. Im vergangenen Jahr hatten von 250 deutschen Filmen nur 21 Produktionen mehr als 250.000 Zuschauer. Kulturstaatsministerin Monika Grütters kritisierte die angestrebte neue Ausrichtung der FFA. Ein solcher Ansatz werde dem deutschen Kinofilm in seiner Vielfalt „nicht gerecht“, erklärte die CDU-Politikerin. Auch ein deutscher Film, dem weniger als potentiell 250.000 Zuschauer zugetraut werden, könne ein kulturell wertvoller, aber ein wirtschaftlich erfolgreicher Film sein, sagte Grütters. Die Aufstockung der kulturellen Filmförderung in ihrem Etat um zusätzliche 15 Millionen Euro solle dazu dienen, „ein Mehr an kreativer Unabhängigkeit zu gewährleisten und kulturell anspruchsvolle, innovative und auch experimentelle Filme noch besser zu fördern“. Das Ziel sei es nicht, „einen Ausstieg der FFA aus diesem Fördersegment zu kompensieren“. (JF)





Luxemburg gibt Religionsunterricht auf

LUXEMBURG. In Luxemburg gibt es ab dem kommenden Schuljahr auch an den Grundschulen keinen Religionsunterricht mehr. Das hat das Parlament des Großherzogtums beschlossen. Bislang hatten Schüler zwischen Religions- und Moralunterricht wählen können. Nun wird ausschließlich ein neutraler Werteunterricht angeboten. An den weiterführenden Schulen war bereits 2016 der Kurs „Leben und Gesellschaft“ an die Stelle von Religions- und Ethikunterricht getreten. (idea/JF)