© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/17 / 18. August 2017

MELDUNGEN

Private „Seenotretter“ setzen Arbeit aus

GENF. Die private medizinische Nothilfe Médecins Sans Frontières (MSF; Ärzte ohne Grenzen) hat am vergangenen Sonntag beschlossen, die „Such- und Rettungshilfe“ ihres bis vor kurzem vor der libyschen Küste operierenden Schiffes „Prudence“ vorübergehend auszusetzen. Unmittelbar danach, so MSF weiter, habe die Leitstelle für Seenotrettung in Rom (MRCC) vor Sicherheitsrisiken, die mit den Bedrohungen aus Libyen verbunden seien, gewarnt. Am Donnerstag zuvor hatte der Kommandeur der Marinebasis in Tripolis, Abdulhakim Abuhuwiya, verlauten lassen, daß ausländische Schiffe ab sofort die Küste des nordafrikanischen Landes nur noch mit einer speziellen Genehmigung anfahren dürften. Abuhuwiya wies zudem darauf hin, daß dies mit Italien abgesprochen sei. Wie der Libya Observer vermeldet, liegt das italienische Kriegsschiff „Tremiti“ mit einer Mannschaft von 50 Mann und acht Offizieren im Hafen von Tripolis. Laut Abuhuwiya unterstützen sie die libysche Küstenwache bei Service- und Wartungsarbeiten. Neben MSF haben auch die britische Organisation Save the Children und Sea Eye e.V. (Regensburg) verkündet, ihre „geplanten Rettungsmissionen im Mittelmeer vorerst auszusetzen“. (ctw) Kommentar Seite 2




Nordkorea läßt weiterhin die Muskeln spielen
 
PJÖNJANG. Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un hat verlauten lassen, einen drohenden Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam erst einmal auszusetzen. Dies berichtete am Dienstag die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Parallel dazu habe Kim die USA davor gewarnt, daß er seine Meinung schnell wieder ändern könne. Dies vor allem, wenn die „Yankees ihre extrem gefährlichen und unbedachten Handlungen“ weiterführten. Süffisant twitterte der „News Service“ der Demokratischen Volksrepublik Korea, daß der „geschätzte General“ Kim Jong-un die „US-Kolonie“ Guam erst einmal begnadigt habe – aus „Sorge um den Bestand der Ozelote und Meeresschildkröten vor Ort“. Das Schicksal von Los Angeles sei jedoch „nach wie vor unklar“. Nordkorea hatte damit gedroht, Guam mit Atomraketen anzugreifen. US-Präsident Donald Trump warnte daraufhin, im Falle eines Angriffs auf Guam werde eine Reaktion folgen, die niemand zuvor je gesehen habe. Vergangene Woche hatte der UN-Sicherheitsrat Nordkoreas Drohungen einstimmig verurteilt. (ctw/tb)
 Kommentar Seite 2