© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/17 / 01. September 2017

Zitate

„Die marode Infrastruktur Deutschlands wird zunehmend zu einem Problem für Europa. Deutsche Politiker melden sich zwar in Sachen Flüchtlinge und Klimavereinbarungen lautstark zu Wort und erteilen anderen Ländern Lehren. Sie selbst schaffen jedoch nicht mehr die Voraussetzungen für ein funktionierendes Land. Der anmaßende Parteienstaat ohne Sinn und Verstand für Wissenschaft und Technik ruiniert zusehends Deutschland.“

Holger Douglas, Wissenschafts- und Technikjournalist auf tichyseinblick.de, am 24. August 2017





„Über Mossul liegt nicht der Duft der Freiheit. Stattdessen stinkt es nach Leichen und Blut. Die dystopischen Zustände in der Region werden zu noch mehr Verrohung, Haß und Extremismus führen. Schon einmal hat dieser Alltag zum Entstehen des IS geführt. Um so weniger überrascht sollte man sein, wenn bald ein IS 2.0 aufersteht. Doch dann wird es in Washington, London oder Berlin ein weiteres Mal heißen, daß man von nichts wußte.“

Emran Feroz, afghanischer Journalist, im Deutschlandradio Kultur am 25. August 2017





„Daß sich deutsche Politiker jetzt die Rettung Afrikas auf die Fahnen schreiben, soll die heimische Bevölkerung beruhigen. Doch der Glaube, daß mit den Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit die Probleme des krisengebeutelten Kontinents gelöst werden könnten und damit neue Migrationsströme verhindert würden, ist naiv. (...) Entwicklungshilfe spielt für den ökonomischen Erfolg armer Länder keine Rolle. So ist der atemberaubende Aufholprozeß der asiatischen Tigerstaaten allein das Resultat effizienten Regierungshandelns. Und auch in Lateinamerika läßt sich studieren, daß nicht die Staaten mit der meisten Entwicklungshilfe reüssieren, sondern diejenigen, die einen klaren Wirtschaftskurs verfolgen und ihr Land effektiv verwalten.“

Dorothea Siems, Chefkorrespondentin für Wirtschaftspolitik, auf „Welt Online“, am 25. August 2017





„Es ist einfach aus der Zeit gefallen, in einer total veränderten Welt mit Globalisierung, Kommunikation und gestiegenen Einkommen auch in ärmeren Ländern Menschen weiterhin nach Regeln aufzunehmen, nämlich jenen der Genfer Flüchtlingskonvention, die vor 66 Jahren Sinn machten. Länder wie die USA, Kanada und Australien haben das überholte System der neuen Zeit angepaßt. In Deutschland wird eine Debatte darüber erst gar nicht geführt, auch aus Angst, ins rechte Lager gerückt zu werden“

Barbara John, CDU-Politikerin und ehemalige Ausländerbeauftragte des Berliner Senats, auf tagesspiegel.de am 26. August 2017





„Im Weißbuch 2016 kommt das Wort ‘Kämpfen’ nicht einmal vor, aber der Nato hat man bis Anfang der 2030er Jahre zwei voll einsatzbereite Kampfdivisionen des Heeres versprochen. Entsprechende Rüstungsplanungen sind im Gange. Und was sollen die Soldaten mit ihren Panzern wohl machen? Fische fangen?“

Prof. Dr. Sönke Neitzel, Militärhistoriker, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, am 27. Augsut 2017