© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/17 / 01. September 2017

Politologen antworten auf „populistische“ Herausforderungen
Solidargemeinschaft erweitern
(dg)

Verglichen mit den Natur- und Ingenieurswissenschaften oder der Medizin spielen die Geistes- und Sozialwissenschaften in der Förderungspolitik der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nicht die erste Geige. Daher glauben viele Antragsteller, mit „höchst aktuellen Themen“ bei den Bonner Geldverteilern Aufmerksamkeit erheischen zu können. Etwa mit „Sorgen um die Demokratie“, die man sich angesichts des „Populismus“ allgemein und der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten speziell machen müsse. Die DFG finanziert daher seit 2016 mit dem Projekt „Sorgen um die Demokratie in Europa und Nordamerika“  einen von Claudia Landwehr (Mainz), Thomas Saalfeld (Bamberg) und Armin Schäfer (Osnabrück) konzipierten, mit Workshops und Stipendien gespickten politologischen „Dialog über den Atlantik hinweg“, um herauszufinden, ob Politik, angesichts dramatisch gesunkener Wahlbeteiligungen, „überhaupt noch angemessen auf gesellschaftliche Bedürfnisse und Probleme reagieren kann“ (DFG-Jahresbericht  2016). Dabei soll untersucht werden, ob manche Herausforderungen nicht „langfristige Antworten“ evozieren. So wie der Klimawandel oder die „aktuellen Migrationsbewegungen“, bei denen man fragen sollte, ob und wie die nationalen „Solidargemeinschaften“ des globalen Nordens „erweitert werden können“. 


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