© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/17 / 08. September 2017

Meldungen

Mordanklage: Fall Maria L. vor Gericht 

FREIBURG. Der Verdächtige im Mordfall der Freiburger Studentin Maria L. hat zu Beginn des Prozesses gestanden, die Behörden über sein Alter getäuscht zu haben. Bei seiner Ankunft in Deutschland 2015 sei er bereits 18 Jahre alt gewesen und nicht wie von ihm angegeben 16. „Wenn man minderjährig ist, ist die Situation in Deutschland besser“, begründete Hussein K. laut Welt seine Lüge. Die Ermittler gehen davon aus, daß er zur Tatzeit sogar bereits 22 Jahre alt war. Der aus Afghanistan stammende Asylbewerber ist angeklagt, im Oktober 2016 die damals 19 Jahre alte Studentin vergewaltigt und ermordet zu haben. (krk)





Nürnberg wirft AfD aus der Meistersingerhalle 

NÜRNBERG. Die Stadt Nürnberg hat der AfD den Mietvertrag für eine Veranstaltung in der Meistersingerhalle am Wochenende gekündigt. Als Begründung führt die Stadt an, daß AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland dort spreche. „Wir treten von dem Mietvertrag zurück, einen entsprechenden Bescheid wird die AfD erhalten“, machte Bürgermeister Christian Vogel (SPD) gegenüber den Nürnberger Nachrichten bekannt. Die Meistersingerhalle sei eine öffentliche Einrichtung und stehe damit allen erlaubten Parteien zur Verfügung, hatte Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) zuvor erklärt. Er glaube aber, „daß die Aussage von Herrn Gauland, Staatsministerin Özoguz in Anatolien entsorgen zu wollen, gerade in Nürnberg mit der Geschichte der Stadt eine Aussage ist, die das Ansehen der Stadt beschädigen könnte“. Die AfD wirft Maly vor, „den Boden der Verfassung verlassen“ zu haben. Die Stadt hatte von der Partei gefordert, bis Dienstag mittag eine Erklärung abzugeben, daß Gauland bei der Veranstaltung nicht sprechen werde. Gegen die Kündigung will die Partei rechtliche Schritte einlegen. (tb)





Lidl entschuldigt sich für entferntes Kreuz 

BERLIN. Die Supermarktkette Lidl hat sich dafür entschuldigt, daß auf Verpackungen die Kreuze einer griechischen Kirche retuschiert worden sind. „Es tut uns sehr leid, daß das aktuelle Design für Unmut sorgt, dahinter steckt keine böse Absicht“, teilte eine Sprecherin auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT mit. Hintergrund sind die Produkte, die Lidl während seiner griechischen Aktionswoche verkauft. Darauf ist die orthodoxe Kirche auf der griechischen Insel Santorin abgebildet. Einem Kunden in Belgien war aufgefallen, daß Lidl die Kreuze auf dem Gotteshaus hatte verschwinden lassen. Nach Protesten begründete ein Sprecher von Lidl in Belgien dies damit, daß die Supermarktkette religiöse Symbole vermeide, um keine religiösen Überzeugungen auszuschließen. Der JF sagte die Lidl-Deutschland-Sprecherin, der Konzern werde die Kritik weitergeben und bei Verpackungen künftig berücksichtigen. (krk)





Umfrage der Woche

FDP im Umfragehoch: Gelingt den Liberalen ein dauerhaftes Comeback?

Ja, die FDP bewies bereits in Nordrhein-Westfalen, daß sie die Fähigkeiten dazu hat. 3 %

Nein, ihr aktueller Erfolg basiert auf einem Medienhype um Spitzenkandidat Christian Lindner. 37 % 

Ja, weil die CDU zunehmend sozialdemokratische Positionen bezieht, wird die FDP als liberales Gegengewicht erfolgreich sein. 17 %

Nein, die Liberalen zeigten bereits in der Vergangenheit, daß sie ihre Positionen zugunsten einer Regierungsbeteiligung schnell aufgeben. 43 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1.536

Aktuelle Umfrage: Nordkorea-Konflikt: Droht ein Atomkrieg?

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