© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/17 / 15. September 2017

Meldungen

Massiver Anstieg der Teilzeitbeschäftigung

Wiesbaden. Der Rückgang der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 38,4 (1991) auf 35,1 Stunden (2016) ist vor allem auf den massiven Anstieg der Teilzeitstellen zurückzuführen. Das geht aus der neuen Studie „Qualität der Arbeit – Geld verdienen und was sonst noch zählt“ des Statistischen Bundesamtes hervor. „Bei separater Betrachtung der Voll- und Teilzeitbeschäftigten fällt auf, daß die Arbeitszeit bei den Vollzeitbeschäftigten über die Jahre relativ konstant geblieben ist“, heißt es in der Studie. Derzeit arbeiten Vollzeitbeschäftigte in Deutschland 41,3 Stunden, Teilzeitbeschäftigte im Schnitt 19,1 Stunden. 1991 arbeiteten nur 14 Prozent aller Erwerbstätigen in Teilzeit, 2016 lag der Anteil bei 28 Prozent. 11,4 Prozent aller Vollzeiterwerbstätigen arbeiten derzeit sogar mehr als 48 Stunden pro Woche. Der Anteil der Erwerbstätigen, die abends arbeiten, stieg von 15,5 auf aktuell 25,2 Prozent, die der Nachtarbeiter von 7,6 auf 8,5 Prozent. (fis)

 www.destatis.de





1.500 Euro Mindestlohn in Österreich geplant

WIEN. Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen eines Mindestlohnes von 1.500 Euro sind „gering“. Die Beschäftigung verändere sich dadurch kaum. Das ist die zentrale Aussage der Studie „Effekte der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes in Österreich“ des Wiener Wifo-Instituts. Dadurch würde sich der Lohn von 291.000 Beschäftigten (9,1 Prozent der Angestellten) im Schnitt um 17,1 Prozent erhöhen. Dies führe zu steigenden Konsumausgaben, die Exporte würden aber sinken. Gewerkschaftler fordern 1.700 Euro, was 548.000 Personen (17,2 Prozent der unselbständig Beschäftigten) ein höheres Einkommen bescheren würde, so die Wifo-Ökonomen. (fis)

 www.wifo.ac.at/