© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/17 / 22. September 2017

Meldungen

Südtiroler Schützen unterstützen Katalanen 

BOZEN. Nach Anfrage der katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter wird der Südtiroler Schützenbund (SSB) Wahlbeobachter für  das offizielle Unabhängigkeitsreferendum am 1. Oktober 2017 senden. Schon im Vorfeld hatte der SSB den „katalanischen Freunden“ seine Unterstützung zugesagt. Anläßlich des katalanischen Nationalfeiertages „La Diada“ am 11. September war eine Delegation der Arbeitsgruppe „iatz!“ des Südtiroler Schützenbundes in Barcelona. SSB-Delegationsleiter Paul Decarli schilderte die Stimmung vor Ort: „Es ist beindruckend, ja kaum in Worte zu fassen, mit welcher Begeisterung und Hingabe die Menschen in Katalonien für die Unabhängigkeit eintreten. An Tagen wie diesen wird einem erst richtig bewußt, was Demokratie ist und wie gelebte europäische Grundwerte sich anfühlen. Das Recht auf Selbstbestimmung ist nicht aufzuhalten.“ (ctw)





Unmut über Gewinne bei Flüchtlingsbetreuung

Helsinki. Der finnische Minister für europäische Angelegenheiten, Sampo Terho, hat sich erstaunt über die Gewinne des privaten Unternehmens Luona Oy, das Aufnahmezentren für Migranten führt, gezeigt. Dies berichtet die Helsinki Times unter Berufung auf einen Bericht des Suomen Kuvalehti, in dem von einem Gewinn der Firma von fast 3,2 Millionen Euro allein im Jahr 2016 die Rede ist. Die Migrationskrise und damit einhergehende Notfallpläne dürften nicht auf Gewinnmaximierung  ausgerichtet sein, betonte Terho. Dies sei dem finnischen Steuerzahlern nicht zuzumuten. Die Ausstellung offenener Schecks an Unternehmen wie Luona sei ein Fehler gewesen, der in Zukunft nicht wiederholt werde, so der Politiker der „Neuen Alternative“. (ctw)





„Marsch fürs Läbe“:  2018 ein neuer Anlauf

BERN. Der für den Eidgenössischen Dank-, Buß- und Bettag geplante Gebetsmarsch mit Gottesdienst in Flüeli-Ranft, der kürzlich von den Gemeinden Sachseln und Kerns verboten wurde, soll 2018 nachgeholt werden. Das hat der Verein „Marsch fürs Läbe“ am 14. September in einer außerordentlichen Sitzung beschlossen. Der Obwaldner Regierungsrat hatte am 31. August 2017 entschieden, die Durchführung der Veranstaltung „Bäte fürs Läbe“ im Jubiläumsjahr von Niklaus von Flüe nicht zu bewilligen. Er begründete seinen Entschluß mit dem kantonalen Ruhetagsgesetz sowie mit den zu erwartenden Störungen durch linksradikale Gruppen. Laut den „Marsch fürs Läbe“-Veranstaltern hätten sowohl der Regierungsrat als auch der Vizegemeindepräsident von Sachseln bereits über verschiedene Kanäle signalisiert, daß der Gebetsmarsch an einem anderen Tag wohl bewilligt worden wäre. (ctw)