© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/17 / 13. Oktober 2017

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Deutscher Buchpreis geht an Robert Menasse

FRANKFURT/MAIN. Für seinen in Brüssel angesiedelten EU-Roman „Die Hauptstadt“ hat der österreichische Schriftsteller Robert Menasse den diesjährigen Deutschen Buchpreis erhalten. Der 63jährige habe darin Zeitgenossenschaft „literarisch so realisiert, daß sich Zeitgenossen im Werk wiedererkennen und Nachgeborene diese Zeit besser verstehen werden“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels für den besten deutschsprachigen Roman des Jahres verliehen. (tha)





Kabarettist hört nach Attacken auf

BASEL. Der Schweizer Kabarettist und Autor Andreas Thiel (46) beendet seine Laufbahn wegen Bedrohungen von Moslems und Linksextremen. „Einige fanatische Muslime und noch mehr intolerante Linke wie der Eierwerfer versuchen seit drei Jahren, meine öffentlichen Auftritte zu verhindern“, sagt der mehrfach gekrönte Preisträger der Basler Zeitung. Erst vor kurzem war Thiel während eines Auftritts mit Eiern beworfen worden – „eine eher originelle Episode in der langen Liste von Bedrohungen, Beschimpfungen und physischen Attacken“. Doch solche Angriffe verfehlen ihr Ziel nicht, meint der libertäre Satiriker. „Das Publikum kriegt Angst. Keiner kann sich einen gemütlichen Unterhaltungsabend mit Polizeiaufgebot vorstellen.“ Einige Häuser hätten sich aus Angst vor Terroranschlägen von ihm abgewendet. „Andere Theater gaben dem Druck nach, der von außen auf sie ausgeübt wird.“ Zwar gefiele ihnen seine Satire, aber allein schon wenn sein Name im Programm stehe, hagele es Beschimpfungen. Scharf kritisiert Thiel die linke Szene. Diese sei dabei, „hinabzusinken in einen Sumpf, der eigentlich braun ist“. Mit Rechten habe er bislang keine Probleme gehabt. Die Attacken hätten vor allem nach einem islamkritischen Artikel in dem Schweizer Wochenmagazin Weltwoche begonnen. Darin schrieb Thiel, „der Koran ist ein einziger Aufruf zu Gewalt, eine Anleitung für Krieg und Unterdrückung“ sowie der „Kern des Übels“. Seither erhält der Autor Morddrohungen und tritt nur noch unter Polizeischutz auf. (ls)





Sprachpranger

Das im oberbayerischen Mammendorf ansässige Traditionshaus Möbel Keser hat sich in Keser Home Company umbenannt.