© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/17 / 20. Oktober 2017

Meldungen

Große Unterschiede bei Asyl-Quoten 

BERLIN. Die Asyl-Anerkennungsquoten unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland sehr stark. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Demnach lassen sich vor allem bei Flüchtlingen aus dem Irak, dem Iran und aus Afghanistan große Unterschiede feststellen. Während in Bremen 96,4 Prozent der irakischen Asylsuchenden in den ersten sechs Monaten 2017 einen Schutzstatus zugesprochen bekommen haben, waren es in Berlin 50,3 Prozent. Bei Afghanen variierte die Anerkennungsquote zwischen 30,9 Prozent in Brandenburg und 65 Prozent in Bremen, bei Iranern zwischen 37,6 Prozent in Bayern und 85 Prozent ebenfalls in Bremen. Bei Antragstellern aus Syrien kann hingegen eine länder-übergreifend nahezu identische Quote von über 99 Prozent festgestellt werden. (ser)





Mehrheit will keine islamischen Feiertage 

BERLIN. Ein Großteil der Deutschen lehnt die Einführung islamischer Feiertage ab. Laut einer Umfrage des Meinungsinstituts Insa im Auftrag der Bild-Zeitung sprachen sich 70,1 Prozent der Befragten dagegen aus. 7,8 Prozent befürworteten dies dagegen. Auch unter den Grünen-Wählern war lediglich jeder fünfte (19,6 Prozent) für die gesetzliche Einführung von islamischen Festtagen. Bei der FDP (4,2 Prozent) und der AfD (3,7 Prozent) fiel der Zuspruch deutlich geringer aus. „Für die ganz große Mehrheit der Deutschen gehört der Islam nicht zu Deutschland“, kommentierte Insa-Chef Hermann Binkert das Ergebnis. „Noch mehr sprechen sich gegen die Einführung islamischer Feiertage aus. Die politisch Verantwortlichen sollten die klare Meinung der Bevölkerung in diesen Fragen wirklich ernst nehmen.“ Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hatte auf einer Wahlkampfveranstaltung in Niedersachsen gesagt, er könne sich vorstellen, über gesetzliche islamische Feiertage in Gegenden mit vielen Moslems zu reden. Dafür war er aus den Reihen der Union zum Teil heftig kritisiert worden. Unterdessen hat sich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hinter de Maizière gestellt. „Wo es einen nennenswerten Anteil an Muslimen gibt, sollte man auch deren Festkultur zur Kenntnis nehmen“, sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg der Passauer Neuen Presse. „In einer multireligiösen Gesellschaft kann in Gegenden mit hohem Anteil an frommen Muslimen ein islamischer Feiertag hinzukommen, ohne daß die christliche Tradition unseres Landes verraten würde.“ Sternberg beklagte, daß immer weniger Menschen etwas mit Feiertagen anfangen könnten, die eben keine „bloße Abfolge arbeitsfreier Tage“, sondern Zeichen des europäischen Traditionenreichtums seien. „Eine große Sorge ist die immer geringere Vertrautheit mit dem Inhalt, sei es nun Christi Himmelfahrt oder Pfingsten.“ (ls)

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