© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/17 / 27. Oktober 2017

Antifa-Kongreß in Münchner DGB-Haus
Konsequenzen ziehen
Jan Timke

Die Antifa darf ihren Bayern-Kongreß Anfang November doch im Münchener DGB-Haus abhalten. Daß der Deutsche Gewerkschaftsbund Linksextremisten eine Plattform für ihr propagandistisches Treiben bietet, ist nicht nur ein Affront gegen den demokratischen Rechtsstaat, sondern auch ein Schlag ins Gesicht aller Polizisten, die ein bevorzugtes Haßobjekt der Antifa sind. 2016 zählte der Verfassungsschutz 687 linksextremistische Gewalttaten gegen Polizei und Sicherheitsbehörden, außerdem 432 gegen den Staat und seine Einrichtungen. 

Kein Wunder also, daß die Gewerkschaft der Polizei (GdP) den DGB drängte, keine Räume für den „Antifa Kongreß Bayern“ zur Verfügung zu stellen. Ohne Erfolg. Der DGB entschuldigte sich bei den Linksextremisten und ihren Unterstützern sogar für das „Mißverständnis“. Eine Absage der Veranstaltung sei nie beabsichtigt gewesen. Der Skandal um den Antifa-Kongreß unterstreicht, daß der Linksextremismus längst in den Reihen der deutschen Gewerkschaftsbewegung angekommen ist. Die GdP muß jetzt Konsequenzen ziehen und den DGB verlassen. Tut sie das nicht, sollten sich ihre Mitglieder fragen, ob sie noch in der richtigen Gewerkschaft sind. Es gibt schließlich Alternativen.






Jan Timke ist seit 2008 für die Bürger in Wut (BIW) Abgeordneter in Bremen. Zuvor arbeitete er als Polizeibeamter im BKA und bei der Bundespolizei.