Männer, die beim vielbeschworenen „Kampf gegen den Terror“ auch wirklich bei der physischen Bedeutung des Wortes mitreden können, gibt es wenige in Deutschland. Dieter Fox ist einer. Als GSG-9-Beamter war er bei der erfolgreichen Erstürmung der entführten „Landshut“ in Mogadischu dabei. Die aktuelle Terrorbekämpfung sei dagegen durch Zaudern und Uneinigkeit gekennzeichnet. Im Interview mit der Bild findet der mittlerweile 70jährige, der angesichts der Haftentlassung mehrerer RAF-Mitglieder fast sein Bundesverdienstkreuz zurückgegeben hätte, deutliche Worte: „Die Regierung ist schwach.“ Die „Diamanten“, die Helmut Schmidt 1977 zur Seite standen, gäbe es heutzutage nicht mehr, kritisiert Fox und verweist auf das Beispiel der abgeblasenen Befreiungsaktion des entführten Containerschiffs „Hansa Stavanger“. Die Entscheidungsträger in dem Fall, „die es heute immer noch gibt“, seien dagegen „Kieselsteine“. Vor der „neuen Dimension des Terrorismus“ dürfe man jedoch nicht die Augen verschließen, sondern müsse dem „mit allen rechtsstaatlichen, diplomatischen und möglicherweise auch militärischen Mitteln entgegentreten“. Mit Diplomatie sei bei Islamisten aber – im Augenblick – „kaum was erreichen“.