© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/17 / 03. November 2017

Meldungen

Sieben Thesen gegen Denglisch und Genderei

ERLANGEN. Mit „Sieben Thesen gegen Denglisch und Genderei in den Kirchen“ anläßlich des 500jährigen Reformationsjubiläums hat die Vierteljahreszeitschrift Deutsche Sprachwelt die Kirchen dazu aufgerufen, ihre Sprache „gründlich zu überdenken“. Martin Luther habe mit seiner Bibelübersetzung „die Grundlage für eine einheitliche deutsche Schriftsprache“ geschaffen, heißt es in dem Thesenpapier. Diese sei durch Denglisch und Genderei in Gefahr. Statt gegenzusteuern, mischten die Kirchen selbst kräftig mit. Der Zeitgeist habe mit denglischen Bezeichnungen wie „After-Work-Gottesdiensten“ den Heiligen Geist vertrieben. „Zeitgeistliches Wortgeklingel“ lenke von der Frohen Botschaft ab. Die sprachliche Verflachung der Kirchensprache stehe der Glaubens-tiefe entgegen. Politische Korrektheit nähmen die „Zeitgeistlichen“ wichtiger als sprachliche und biblische, wenn etwa in der „Bibel in gerechter Sprache“ das sechste Gebot zu „Verletze keine Lebenspartnerschaft!“ verändert werde. Besonders den Jugendlichen biederten sich die Kirchen mit Denglisch an, das reiche von den „Lutherkids“ bis zur „Praystation“. Zudem würde mit gegenderten Kirchenliedern die gewachsene Sprachtradition zerstört, wenn es beispielsweise „Lobet die Ew’ge“ statt „Lobet den Herren“ heiße. Die Thesen in voller Länge können im Internet heruntergeladen werden. (tha)

 www.deutsche-sprachwelt.de





Jugendliche konsumieren immer früher Pornos

MÜNSTER/STUTTGART.Kinder und Jugendliche werden über das Internet immer früher mit pornographischem Material konfrontiert. Das hat eine Online-Befragung durch Forscher der Universitäten Münster und Stuttgart-Hohenheim ergeben. Demnach hat bereits die Hälfte der 14- bis 20jährigen harte Pornofilme gesehen. Jeder zweite hatte bewußt danach gesucht. Die Befragten waren bei ihrem ersten Pornokonsum durchschnittlich 14 Jahre und zwei Monate. Nach Worten des Kommunikationswissenschaftlers Thorsten Quandt von der Universität Münster geschieht es meist heimlich über Computer oder Smartphone. Das bedeute, daß die Heranwachsenden auch allein mit den Inhalten zurechtkommen müßten, ohne daß Erwachsene ihnen dabei helfen könnten, sie einzuordnen. Befragt wurden 1.058 Jugendliche. (idea/JF)





Sprachpranger

Bright Ideas for Healthy Living

Werbespruch der im hessische Otzberg ansässigen Wolfgang Mock GmbH, die Mahlvorsätze für Küchenmaschinen herstellt