März 1945. Auf einem kleinen Bahnhof östlich von Stettin. Die Front kommt immer näher. Verzweifelte Menschen suchen die letzte Fahrgelegenheit nach Westen. Fünf Mütter wollen ihre Söhne und ein junges Mädchen den 14jährigen Bruder holen, die aus einer Knabenschule nach hier evakuiert wurden. Von einem Lehrer erfahren sie, daß die Jungen auf und davon sind, um an der Front mitzukämpfen.

Gegen alle Warnungen und Hindernisse gelangen die Frauen zum Divisionsgefechtsstand, wo der verblüffte General (Ewald Balser) ihre Entschlossenheit zu spüren bekommt. Die Frauen schlagen sich weiter an die Front durch zum Bataillon von Hauptmann Dornberg (Bernhard Wicki). Er weiß, daß er mit seinen Soldaten auf verlorenem Posten steht. Nach langem Sträuben läßt er die Frauen zu ihren Söhnen. Doch die Begegnung läuft anders als erwartet, denn keiner der Jungen will zurück, während die alten Soldaten den Kampf längst verloren geben.

Als die Russen angreifen, erleben die Jungen zum ersten Mal das Grauen des Krieges. Der Angriff wird abgeschlagen, aber die Stellung ist eingeschlossen. Entgegen seinem Befehl bricht Hauptmann Dornberg mit seinen Leuten und den Frauen durch und setzt sich vom Feind ab. Stunden später zwingt ein Großangriff den General zur Entscheidung. Auch Hauptmann Dornberg muß mit seinen Leuten wieder nach vorn. Werden die liebenden und beherzten Mütter stärker sein und den Sieg davontragen über Befehl und blinden Gehorsam?

László Benedek drehte „Kinder, Mütter und ein General“ 1955 nach dem Roman „Hauen sie ab mit Heldentum“ von Herbert Reinecker. Zu den Darstellern gehören unter anderem Hilde Krahl, Therese Giese, Rudolf Fernau, Klaus Kinski, Maximilian Schell, Klaus Biederstedt und Hans Christian Blech. Der Film prangert die Grausamkeit und Sinnlosigkeit des totalen Krieges aus der Perspektive mütterlicher Emotionen an. Sein Bemühen um eine Verurteilung der Kriegsführung, heißt es im Lexikon des internationalen Films zutreffend, bleibt jedoch trotz imponierender Besetzung und guter Kameraführung allzu oft in Gefühl und Klischee stecken und erreicht nicht die Wirkung von Bernhard Wickis themenverwandtem Film „Die Brücke“. 

DVD: Kinder, Mütter und ein General. Pidax Film 2017, Laufzeit etwa 104 Minuten