© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/17 / 24. November 2017

Kuwait Airways darf israelischen Passagier abweisen
Ideologie mit Unterwerfung
Jürgen Liminksi

Es geht um Antisemitismus. Ein Frankfurter Richter hält es für „nicht zumutbar“, daß die Kuwait Airways einen Israeli von Frankfurt nach Bangkok transportiert, weil die kuwaitischen Gesetze dies nicht erlaubten. Das ist richterlich anerkannter Judenhaß, gutgeheißen für deutsches Territorium. Ein Skandal und ein Stück Unterwerfung. Er erhält eine weitere Dimension dadurch, daß die bei Religionsfreiheit und Toleranz so sensible linksliberale Medienlandschaft gleichgültig blieb. Würde ein Moslem offen und amtlich diskriminiert, die medialen Landschaftspfleger hätten sich längst – mit Recht – empört.

Das Urteil des offensichtlich naiven oder überforderten Richters paßt in einen Trend: Der Antisemitismus in Deutschland und Europa wächst rapide. Das hat zu tun mit der Zunahme islamischer Migranten. Diese Evidenz paßt dem linksliberalen Establishment nicht. Für sie sind die Moslems das neue Proletariat, wie der französische Orientalist Gilles Kepel belegt. Folglich hat man Moslems zu schonen, auf Juden und Christen kann man draufhauen.

In der Sache selbst braucht man nicht lange zu diskutieren: In Deutschland gelten deutsche Gesetze und daran haben sich auch ausländische Fluggesellschaften zu halten –  Punkt, Ende, Aus, Applaus. Der Trend und seine Hintergründe aber wären eine Debatte wert.