© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 48/17 / 24. November 2017

Meldungen

Syrer bei Anti-Terror-Razzia festgenommen 

FRANKFURT/MAIN. Die Polizei hat am Dienstag mehrere terrorverdächtige Syrer festgenommen. Die Beamten durchsuchten acht Wohnungen in Kassel, Hannover, Essen und Leipzig. Sechs Männer im Alter zwischen 20 und 28 Jahren wurden verhaftet. Sie werden verdächtigt, „einen Anschlag mit Waffen oder Sprengstoff auf ein öffentliches Ziel in Deutschland vorbereitet zu haben“, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main mit. Zudem sollen sie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angehören. Die Ermittler beschlagnahmten Mobiltelefone, Laptops und Unterlagen. Laut dem Hessischen Rundfunk sollen die mutmaßlichen Terroristen einen Anschlag auf den Essener Weihnachtsmarkt geplant haben. Nach Zeugenangaben sollen die Männer in Syrien als IS-Kämpfer aktiv gewesen sein. Bei der Razzia waren rund 500 Polizisten im Einsatz. Vier der sechs Verdächtigen leben seit Dezember 2014, die anderen beiden seit Mitte 2015 als Asylbewerber in Deutschland. Nach Welt-Informationen stießen die Ermittler durch Hinweise von anderen Asylsuchenden auf die Terrorverdächtigen. In der jüngsten Vergangenheit erreichten Sicherheitsbehörden immer wieder Hinweise auf mögliche Terroristen aus Syrien oder dem Irak, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Das Bundeskriminalamt ermittle in mehreren Dutzend Fällen. (ls)





CDU: Linke Zentren nicht mehr staatlich fördern

MAGDEBURG. Die Innenexperten der Union haben eine stärkere Bekämpfung des Linksextremismus gefordert. Das Problem des Linksextremismus müsse bundesweit aufgearbeitet werden, betonten die innenpolitischen Sprecher von CDU und CSU im Bund und in den Ländern im Anschluß an ein Treffen im Landtag von Sachsen-Anhalt in einer gemeinsamen Erklärung am vergangenen Freitag. Die „staatliche Förderung für linksextremistische Keimzellen“ müsse eingestellt werden, mahnten die Innenpolitiker der Union unter Verweis auf die Gewaltexzesse während des G20-Gipfels in Hamburg. Seitdem müsse von einer erhöhten Gewaltbereitschaft linksextremer Gruppen ausgegangen werden. „Wir leben in einem sicheren Land. Um diese Sicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, müssen extremistische Strukturen bereits im Keim erstickt werden. Die Schließung von autonomen Zentren wie die ‘Rote Flora’ in Hamburg muß daher schnell erfolgen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Konferenz, der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion in Hamburg, Dennis Gladiator. Man könne nicht länger hinnehmen, „daß Rechtsverstöße durch absurde Rechtfertigungen von politisch Verantwortlichen legitimiert werden“, kritisierte der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt, Chris Schulenburg. (krk)