© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/17 / 01. Dezember 2017

Zitate

„Das meist böse gemeinte Wort vom Mainstream trifft hier leider zu. Nach der Wahl wurde der Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag als historisch bezeichnet. Erstmals würde eine extrem rechte Partei im deutschen Nachkriegs-Parlament sitzen. Viel wurde darüber räsoniert, wie die AfD das Klima und die Debattenkultur verändern würde. Dann hält die Spitzenfrau dieser Partei ihre erste Rede, und keiner schaut hin. Nicht nur die Medien schauen kollektiv weg, auch die Abgeordneten anderer Fraktionen glänzten weitgehend durch Abwesenheit, obwohl Weidel ihre Rede um Viertel nach fünf nachmittags durchaus zu einer angenehmen Zeit hielt.“

Stefan Winterbauer, Mitglied der Chefredaktion, auf meedia.de am 22. November 2017





„Wenn die SPD nicht von allen guten Geistern verlassen ist, dann fordert sie jetzt den höchsten Preis, um sich in eine neue Große Koalition zu begeben: Sie fordert das Amt des Bundeskanzlers. Es wäre der einzige Preis, mit dem sie ihre Leute davon überzeugen könnte, daß es der Partei etwas bringt, erneut die Regierung zu stellen, daß es sich nicht darum handelt, Ministerposten zu besetzen, sondern sozialdemokratische Politik zu machen und dafür sichtbar die Verantwortung zu tragen. Für Angela Merkel bräche mit einer solchen Forderung die Stunde der Wahrheit an: Was liegt ihr näher? Das Wohl des Landes oder das eigene?“

Markus Somm, Chefredakteur der „Basler Zeitung“, auf „BAZ Online“  am 25. November 2017





„Wer wie die Grünen Familiennachzug als Akt der Nächstenliebe preist, produziert einen Popanz. Er will offenbar nichts über die Strukturen dieser anderen Kultur wissen – will vielleicht gar keine Integration, sondern bewußt unter dem Mantel der Vielfalt und Toleranz Gegengesellschaften etablieren helfen?“

Necla Kelek, Soziologin und Publizistin, in der „Bürstädter Zeitung“ am  25. November 2017





„Ich war der Meinung, Hillary Clinton war sehr, sehr gefährlich. (...) Wir wären jetzt im Krieg, wenn sie Präsidentin geworden wäre.“

Susan Sarandon, US-Schauspielerin, im Gespräch mit dem britischen „Guardian“ am 26. November 2017





„Wenn Karl Marx in seiner Schrift ‘Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie’ schrieb, ‘Religion ist Opium für das Volk’, dann müßte es heute heißen: Moral ist Crystal Meth für die Gesellschaft. Kurzzeitig fühlen wir uns megageil, aber am Ende fallen uns die Zähne aus.“

Frédéric Schwilden, Redakteur Innenpolitik, auf „Welt Online“ am 27. November 2017





„Ein Wahlergebnis ist keine Bestellung, die man bei Nichtgefallen einfach mal so zurücksenden könnte. Ein Wahlergebnis ist auch nichts für persönliche Befindlichkeiten oder Taktiererei. Sich einem Wahlergebnis gewachsen zeigen, zeigt auch, wie erwachsen die handelnden Politikerinnen und Politiker sind.“

Rudolf Scharping, SPD, ehemaliger Ministerpräsident und Bundesminister, im „Handelsblatt“ am 27. November 2017