© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 49/17 / 01. Dezember 2017

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Merz fordert CDU zu Kurswechsel auf

Düsseldorf. Der frühere Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Friedrich Merz (CDU), hat seine Partei zu einem Kurswechsel aufgerufen. Gleichzeitig kritisierte er die Politik von CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sollte es zu Neuwahlen kommen, müsse der Wahlkampf der Partei ein völlig anderer werden als bei der Bundestagswahl im September, sagte Merz nach einem Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung bei einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrats in Düsseldorf. „Die Strategie, möglichst alle Wähler auf der anderen Straßenseite ins Koma zu versetzen, dürfte sich erledigt haben.“ Der Union dürfe es nicht länger egal sein, mit wem sie koaliere. Gleichzeitig forderte Merz eine kritische Analyse des Bundestagswahlergebnisses der Union. „Der Arzt, der über die Station läuft und sagt, dem nebenan geht es noch schlechter, ist kein guter Arzt.“ Kritik äußerte er auch an der Grenzöffnung 2015. Dies sei von der Kanzlerin „keine besonders überlegte europäische Politik gewesen“. (krk)