© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/17 / 08. Dezember 2017

Meldungen

Dialog: Nordkorea setzt auf die Hilfe Moskaus 

SEOUL. Nordkorea will nach Angaben des  südkoreanischen Nachrichtenportals KBS World mit den USA über sein Atomprogramm verhandeln, solange auch Rußland bei diesen Gesprächen eine Rolle spiele. Laut KBS hat eine Abgeordnetendelegation des russischen Unterhauses nach der Rückkehr von einem Besuch in Nordkorea Pjöngjangs Dialogabsicht unter diesen Bedingungen mitgeteilt. Auf Kritik der Abgeordneten am jüngsten Start der Interkontinentalrakete Hwasong-15 habe Nordkorea entgegnet, daß man zur Demonstration seiner Kapazitäten als Antwort auf US-Drohungen gezwungen gewesen sei. (ctw)





Korsika: Regionalisten verbuchen Wahlerfolg

Ajaccio. Im ersten Wahlgang der Regionalwahlen auf Korsika haben Regionalisten und Separatisten einen deutlichen Wahlerfolg erzielt. Die Sammelliste der beiden Strömungen „Pè a Corsica“, erreichte 45,4 Prozent der Stimmen. In zweiter Position folgt – allerdings mit großem Abstand - die „Regionalistische Rechte“ mit 15 Prozent. Die auch auf dem französischen Festland aktiven Parteien haben ihren Stimmanteil dagegen im Vergleich zur Wahl 2015 mehr als halbiert und kommen zusammen auf weniger als ein Drittel der Stimmen. So erreichte die Präsidentenpartei La République en marche 11,3 Prozent, womit sie noch hinter den konservativen Republikanern (12,8 Prozent) lag. Der Front National blieb mit 3,3 Prozent unterhalb der Sperrklausel von sieben Prozent. Mit Unabhängigkeitsbestrebungen, wie in Katalonien, ist nicht zu rechnen. Wie Separatisten-Chef Jean-Guy Talamoni gegenüber dem Sender France Inter mitteilte, sind diese so lange unmöglich, wie Korsika auf hohe Transferzahlungen aus Paris angewiesen sei. (ftm)





Brexit: Keine Lösung im  irischen Grenzstreit

Dublin/Brüssel. Die Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU sind am Montag in Brüssel ohne konkretes Ergebnis vorläufig abgebrochen worden. Auch ein fertiger Entwurf für die Lösung der Grenzfrage zwischen Nordirland und der Republik Irland wurde nach heftigem Widerstand der nordirischen Unionistenpartei DUP, die die britische Regierung im Unterhaus stützt, und konservativen Hinterbänklern zurückgenommen. Der Entwurf schlug einen Sonderstatus für die irische Insel vor, der ihren Verbleib in der Freihandelszone und der Zollunion der EU vorgesehen hätte. Die DUP beharrt darauf, daß aus Gründen der Integrität Nordirland auf der gleichen Basis die EU verlasse wie der Rest des Vereinigten Königreichs. Beide Seiten haben nur noch Tage Zeit, um bis zum EU-Gipfel am 15. Dezember einen Kompromiß zu finden. (dk)