© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/17 / 08. Dezember 2017

Meldungen

DIW: Positive Effekte bei einer Teilzeitrente ab 63?

BERLIN. Die Sozialökonomin Songül Tolan sieht im Konzept der Teilzeitrente mehrere Vorteile. „Bevor Arbeitnehmer von hundert auf null voll in Rente gehen, können sie einfach ihre Arbeitsstunden reduzieren. Damit erleben sie einen gleitenden Übergang in die Rente, anstatt von einem Tag auf den anderen gar nicht mehr zu arbeiten “, erklärte die Staatsexpertin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Wochenbericht 48/17). Simulationsrechnungen hatten ergeben, daß bei einer Teilzeitrente mit 60 sich das Beschäftigungsvolumen leicht reduziere. Bei einem Eintrittsalter von 63 gebe es hingen einen positiven Effekt: „Für ein Szenario ohne Teilzeitrente, in dem die Personen lediglich über die reguläre Altersrente oder über alternative Frühverrentungsmöglichkeiten in die Rente eintreten können, haben wir ein Beschäftigungsvolumen von zirka 72 Prozent berechnet, und das erhöht sich bei der Teilzeitrente ab 63 Jahren auf 74 Prozent“, erläuterte Tolan. Zudem gebe es fiskalische Effekte von durchschnittlich 6.000 Euro pro Kopf, „generiert durch Mehreinnahmen an Sozialversicherungsbeiträgen und höhere Einkommensteuereinnahmen“. (fis)

 www.diw.de





Arbeitgeberverband für Zuwanderungsgesetz

BERLIN. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) fordert zusätzlich zur EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit und zur Flüchtlingsaufnahme eine weitergehende Einwanderungsoffensive. Mit einem Zuwanderungsgesetz sollte eine künftige Bundesregierung „effektiver dafür werben, daß mehr junge Menschen und Fachkräfte aus dem Ausland zu uns in Ausbildung und Beschäftigung kommen“, verlangte BDA-Präsident Ingo Kramer auf dem Deutschen Arbeitgebertag 2017 in Berlin. Notwendig sei zudem eine „Investitionsoffensive in eine flächendeckende Ganz-tagskinderbetreuung“, damit mehr Eltern und Alleinerziehende vollzeitnah arbeiten können, so der frühere FDP-Fraktionschef in der Bremerhavener Stadtverordnetenversammlung. Die Frühverrentung müsse ersetzt werden durch Anreize, länger zu arbeiten. (fis)

 www.deutscher-arbeitgebertag.de





Zahl der Woche

7,3 Millionen Fahrgäste befördert der Deutsche-Bahn-Konzern täglich in Deutschland. Davon sind 2,1 Millionen Nutzer der DB-Busse. Auf dem 33.400 Kilometer langen Netz verkehren täglich 24.000 Personenzüge. Die Anzahl der Bahnhöfe beträgt 5.662. (Quelle: Deutsche Bahn AG)