© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/17-01/18 22. Dezember / 29. Dezember 2017

Meldungen

Museum für Völkerkunde soll umbenannt werden

HAMBURG. Das Museum für Völkerkunde Hamburg soll nach 138jährigem Bestehen umbe-nannt werden. Grund dafür ist der Name, berichtet das Hamburger Abendblatt. „Der Name Museum für Völkerkunde ist für viele junge Personengruppen, Kunstinteressierte und Diaspora-Gemeinschaften, kritische Intellektuelle und Künstler/-innen aus Herkunftsgesellschaften oder lokalen Diaspora-Communities eine Barriere, da er negative Assoziationen und Emotionen hervorruft“, erklärte die Museumsleitung auf Nachfrage der Zeitung. Stattdessen wolle die Einrichtung ein positives und weltoffeneres Image etablieren, um die neue Ausrichtung des Hauses auch nach außen zu transportieren. Noch stehe kein Name fest, ebenso wenig ein Datum für die Umbenennung oder ein neues Logo, verdeutlichte die Museumsleitung. Es gebe auch noch keine Erkenntnisse über die damit verbundenen Kosten. Die Fachzeitschrift Museum aktuell schätzte bereits 2014, daß „mittlere Museen“ für eine Namensänderung „schon mal 200.000 Euro oder noch mehr ansetzen“ müßten. „Die meisten Museen in Europa und auch die Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten umbenannt“, betonte das Museum. „Völkerkunde wird mit einer kolonialen Haltung assoziiert, und wie die Deutsche Gesellschaft für Kultur- und Sozialanthropologie im Kontext ihrer Umbenennung darauf hingewiesen hat, auch mit völkisch-nationalem Gedankengut.“ Auch in München war vor drei Jahren das Staatliche Museum für Völkerkunde in „Museum Fünf Kontinente“ umbenannt worden. (ha)





Kollwitz und Planck erhalten Büsten

MÜNCHEN. Die Künstlerin Käthe Kollwitz (1867–1945) und der Physiker Max Planck (1858–1947) ) sollen in der Walhalla bei Donaustauf verewigt werden. Der bayerische Ministerrat stimmte am Montag dieser Woche einer Aufstellung von Büsten der beiden „großen deutschen Persönlichkeiten“ zu. Kollwitz und Planck  hätten auf ihren Gebieten Herausragendes geleistet, begründete Kultusminister Ludwig Spaenle die Entscheidung. Die Büste zu Ehren von Käthe Kollwitz soll im Jahr 2018, die Büste Max Plancks im Jahr 2019 in der Walhalla aufgestellt werden. Die „Ruhmeshalle“ in Donaustauf bei Regensburg (JF 42 /17) wurde im Auftrag König Ludwigs I. nach dem Vorbild eines griechischen Tempels errichtet. (tha)





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