© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/17-01/18 22. Dezember / 29. Dezember 2017

Meldungen

Kulturstaatsministerin fördert Spielfilmvorhaben

BERLIN. Mit rund 6,1 Millionen Euro fördert Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) die Produktion von vierzehn programmfüllenden Filmvorhaben sowie neun Drehbücher. Das meiste Geld, je 700.000 Euro, bekommenen Stefan Ruzowitzkys Literaturverfilmung von Hermann Hesses „Narziß und Goldmund“ sowie Johannes Nabers „Curveball“. Der Film handelt von dem BND-Biowaffenexperten Arndt Wolf, der die realen Vorgänge um den kuriosen irakischen Flüchtling Rafid Ahmed Alwan intern falsch einordnete, seinen Lügen glaubte und damit Argumente für den Irak-Krieg 2003 lieferte. Zu den geförderten Spielfilmen gehört außerdem „Die Frau des Piloten“. Der mit 500.000 Euro bezuschußte Film von Anne Zohra Berrached erzählt die Liebesgeschichte von Asli S. und ihrem Mann Ziad Jarrah, einem der Attentäter des 11. September 2001. (tha)





Reporterpreis für Film über Stasi-Gefängnis

BERLIN. Eine virtuelle Reise in das ehemalige Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen ist mit dem Deutschen Reporterpreis 2017 in der Kategorie Web-Video ausgezeichnet worden. Wie die Gedenkstätte mitteilte, schlüpft der Zuschauer in dem Kurzfilm „Was wollten Sie in Berlin?“ in die Rolle eines Häftlings, der vom Staatssicherheitsdienst festgenommen und verhört wird. Dabei trifft er auf Wachmänner, Vernehmer und Zellenspitzel, die von Schauspielern dargestellt werden. Verhöre und Schikanen der Stasi sollen dadurch auch für jüngere Menschen nachvollziehbar werden, hieß es. Der Film basiert auf dem Buch „Vernehmungsprotokolle“. Der DDR-Schriftsteller Jürgen Fuchs veröffentlichte es 1977 nach seiner Freilassung aus der Haft. Die Film-Autoren Michael Ginsburg, Martin Heller und Christiane Wittenbecher sprachen außerdem mit zahlreichen Zeitzeugen, um die Haftabläufe möglichst genau zu rekonstruieren. Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, die das Projekt unterstützt hat, verzeichnet seit Jahren stark steigende Besucherzahlen. Im vergangenen Jahr kamen mehr als 450.000 Interessierte. In dem Gefängnis waren Tausende politisch Verfolgte inhaftiert, darunter fast alle bekannten DDR-Oppositionellen. (idea)





Harald Juhnkes Leben wird verfilmt

BERLIN. Das Leben des im April 2005 gestorbenen Schauspielers und Entertainers Harald Juhnke wird verfilmt. Wie die Bild am Sonntag berichtete, habe sich Constantin-Produzent Oliver Berben die Rechte an dem Stoff gesichert.  Der Film soll 2019 – zu Juhnkes 90. Geburtstag – als Zweiteiler ins Fernsehen kommen. Wer den Entertainer in der geplanten Verfilmung verkörpern soll, stehe noch nicht fest. (tha)