© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/18 / 05. Januar 2018

Zitate

„Von Aufbruchstimmung kann keine Rede mehr sein. Deutschland wird nur noch verwaltet, aber nicht mehr reformiert. (...) In jedem Fall braucht es eine personelle Erneuerung.“

Karl-Erivan Haub, Tengelmann-Chef, gegenüber dem „Handelsblatt“ am 20. Dezember 2017





„Die AfD tritt morgens geschlossen an, und alle anderen sind auch da: Sie kommen früh und zahlreich ins Plenum, wohl auch, um der AfD nicht das Feld zu überlassen. (...) Das verändert das Erscheinungsbild des Deutschen Bundestags.“

Thomas Oppermann, Bundestagsvizepräsident (SPD), gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am 20. Dezember 2017





„Wir wissen mittlerweile, daß die Amtskirchen, egal ob evangelisch oder katholisch, durch und durch politisiert sind. Die Trennung von Staat und Kirche wird nicht mehr eingehalten. Damit spielen weite Teile der Kirchen bis auf wenige Ausnahmen genau die gleiche unrühmliche Rolle, die sie auch im Dritten Reich gespielt haben.“

Alice Weidel, Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, im Interview mit dem „Focus“ am 23. Dezember 2017





„Afghanistan ist Vierte Welt, befindet sich seit fast 40 Jahren im Krieg, die Mehrheit der Menschen bleibt ungebildet. Hat der vermutliche Täter neben traumatisierenden Gewalterfahrungen vielleicht auch eine Ehrvorstellung im Kopf, die es ihm als Mann nicht gestattet, von einer Frau verlassen zu werden? Schuldet er es dieser Ehridee, die Frau zu bestrafen, zu töten? War­um verfolgte er das Mädchen, warum trug er ein Küchenmesser mit 20-Zentimeter-Klinge in der Tasche? (…) Wer die Migranten integrieren will, muß ihre Herkunft nüchtern betrachten.“

Tomas Avenarius, Journalist und Autor, auf sueddeutsche.de am 29. Dezember 2017





„Journalisten, die meinen, solche Parolen verhindern zu können, indem sie einfach die Nationalität des Täters nicht nennen und dieses Verbrechen als ‘Beziehungstat’ komplett entpolitisieren, sind naiv und entmündigen ihre Leser, Hörer und Zuschauer. Unsere Aufgabe ist es – bei aller Verantwortung in der Tonalität –, alle Nachrichten, Informationen, Details zu veröffentlichen. Was daraus erwächst, geht uns dann erst wieder in den Kommentarspalten an. Schweigen mag im Sprichwort Gold sein, im Journalismus ist es Cadmium.“

Peter Huth, Chefredakteur der „Welt am Sonntag“, auf „Welt Online“ am 30. Dezember 2017





„Man muß privat kein guter Mensch sein, um ein brillanter Schauspieler, erfolgreicher Manager oder genialer Denker zu sein. Im Fall von Kevin Spacey ist die Sache noch ein wenig verzwickter: Er ist ein Mann von zweifelhaftem Charakter, der im Film auf geniale Weise einen Mann von zweifelhaftem Charakter spielt. Würden nur gute Menschen als Schauspieler, Manager oder Intellektuelle zugelassen, sähe die Welt deutlich ärmer aus.“

Rainer Hank, Leiter der Wirtschafts- und Finanzredaktion, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 31. Dezember 2017